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OTS: Verband der Sparda-Banken e.V. / Sparda-Gruppe mit positiver ...

Sparda-Gruppe mit positiver Jahresbilanz /

Verbandsvorstandsvorsitzender Florian Rentsch verlängert seinen

Vertrag bis 2030

Frankfurt (ots) -

- Kumulierte Bilanzsumme liegt bei 83,3 Mrd. EUR

- Jahresüberschuss vor Steuern steigt auf 174,2 Mio. EUR

- Zinsüberschuss im neuen Zinsumfeld mit 1.096,9 Mio. EUR auf Rekordniveau

- Ausschüttungsvolumen für 2023 mehr als verdoppelt

- Weiterhin ungebrochen hoher Wunsch nach Wohneigentum

Den schwierigen Rahmenbedingungen zum Trotz hat die Gruppe der Sparda-Banken das

Jahr 2023 mit einem zufriedenstellenden operativen Ergebnis abgeschlossen. Nach

dem Inflationsschock in den Jahren 2021 und 2022 hat sich die Ertragslage der

Sparda-Gruppe am angespannten Markt stabilisiert. "Das gestiegene Zinsniveau ist

für das Geschäftsmodell der Sparda-Gruppe grundsätzlich vorteilhaft. Wir konnten

den Jahresüberschuss vor dem Hintergrund einer schwachen Konjunktur in 2023

deutlich steigern. Dieser kann sich mit 76,7 Mio. EUR (2022: 43,7 Mio. EUR)

sehen lassen", so Uwe STERZ, Vorstand des Verbandes der Sparda-Banken. Der

Zinsüberschuss schoss mit 1.096,9 Mio. EUR (2022: 940,9 Mio. EUR) auf ein

Rekordniveau. Ein Indikator für die positive Geschäftsentwicklung ist auch das

Ausschüttungsvolumen für Dividenden, dass sich von 20,5 Mio. EUR auf 43,4 Mio.

EUR erhöht hat. "Die Sparda-Banken haben die positive Zinsentwicklung an ihre

Kunden und Mitglieder weitergegeben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die weitere

Straffung der Geldpolitik durch die EZB und die wirtschaftlichen und

geopolitischen Spannungen langfristig auf den Markt auswirken", so Florian

RENTSCH, Vorstandsvorsitzender des Verbandes.

Provisionserträge aus dem Zahlungsverkehr steigen - Überschuss leicht rückläufig

Der Provisionsüberschuss lag bei 302,6 Mio. EUR mit einem Rückgang von 4 Prozent

leicht unter dem Vorjahreswert (2022: 314,5 Mio. EUR). "Das liegt vor allem an

den höheren Aufwendungen für Vermittlerprovisionen externer Kreditplattformen",

so STERZ. Derweil sind die Provisionserträge aus dem Zahlungsverkehr etwas

gestiegen. Das Fondsgeschäft, das überwiegend über die Union Investment

vermittelt wird, blieb ähnlich dem Vorjahresniveau bei 1,8 Mrd. EUR (2022: 1,9

Mrd. EUR). Beim Bausparen haben die Sparda-Banken 1,5 Mrd. EUR vermittelt (2022:

1,7 Mrd. EUR). Das Vermittlungsgeschäft bei Versicherungen lag im Volumen bei

46,6 Mio. EUR (2022: 95,2 Mio. EUR). "Wir haben mit dem Rückgang der Erträge im

Vermittlungsgeschäft aufgrund der veränderten Zinssituation gerechnet und

beobachten die Entwicklungen aufmerksam. Insbesondere Forderungen nach einem

Provisionsverbot, die immer wieder auf die europäische Agenda zurückfinden,

schaffen weitere Unsicherheiten am Markt, denen wir zusammen mit dem

genossenschaftlichen Verbund aktiv entgegentreten", erklärt RENTSCH.

Aktive Maßnahmen für die Kunden- und Mitgliedergewinnung - weiterhin hoher

Mitgliederanteil

Hinsichtlich der rückläufigen Entwicklung der Kunden- und Mitgliederzahlen

steuern die Sparda-Banken aktiv gegen und haben ihr Produktangebot an das

veränderte Zinsumfeld angepasst. Neue Kontomodelle, zum Teil auch mit

kostenlosen Girokonten, sowie attraktive Tages- und Festgeldangebote kommen bei

den Kunden gut an. "Der Mitgliederrückgang ist deutlich geringer als im Vorjahr

und der Anteil der Kunden, die gleichzeitig Mitgliedsanteile einer der elf

Sparda-Banken gezeichnet haben, liegt im Vergleich zum Vorjahr unverändert bei

beachtlichen 84 Prozent. Neben dem angepassten Produktangebot bleiben die

Sparda-Banken auch dem Filialgeschäft und der persönlichen Beratung vor Ort

treu, die Zahl unserer Filialen ist nahezu gleichgeblieben", so STERZ.

Erfolgreicher Tarifabschluss auf den Weg gebracht - IT-Transformation geht voran

Der Tarifabschluss der Sparda-Banken sowie die IT-Transformation haben

Ressourcen gebunden, die sich im Verwaltungsaufwand widerspiegeln. Dieser ist in

2023 um 137 Mio. EUR (15 Prozent) gestiegen. Fast die Hälfte der Aufwendungen

entfällt mit 58 Mio. EUR auf das Personal, weitere 79 Mio. EUR auf den

Sachaufwand. Der höhere Verwaltungsaufwand wirkt sich erwartungsgemäß auf die

Cost-Income Ratio aus, die sich von 74,6 Prozent im Vorjahr auf 76,7 Prozent

verändert hat. "Es war richtig, einen eigenen Arbeitgeberverband unter Leitung

des neuen Vorstandsvorsitzenden der Sparda-Bank Baden-Württemberg, Martin Buch,

zu gründen, der mit Verdi die Tarifverhandlungen federführend geführt hat. Das

betrifft zehn unser elf Sparda Banken. Mit einer Laufzeit bis zum 31. März 2026

lässt dieser Abschluss auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der

positiven Entwicklung der Gruppe angemessen teilhaben. Insbesondere jüngere

Fachkräfte profitieren von einer höheren Ausbildungsvergütung. Damit senden wir

ein klares Signal an den Arbeitsmarkt: Sparda ist ein hochattraktiver

Arbeitgeber. Darüber hinaus wird die bis Ende 2025 abgeschlossene Konsolidierung

der IT-Systeme bei dem gemeinsamen Dienstleister Atruvia die Sparda-Gruppe

nochmal im Kern stärken. Wir sind mit dem Transformationsprozess sehr zufrieden.

Die Sparda-Banken Augsburg und Ostbayern sind bereits erfolgreich zur Atruvia

migriert, weitere fünf Häuser sind in Vorbereitung. Schlussendlich wird auch der

Sparda Verband Anfang 2025 zur Atruvia wechseln", sagt Vorstandsvorsitzender

Florian RENTSCH.

Leichter Rückgang von Kundeneinlagen im veränderten Zinsumfeld - Bilanzsumme

bleibt stabil

Im Einlagengeschäft zeigt sich eine moderate Verringerung mit 1,0 Mrd. EUR um

1,4 Prozent auf 73,2 Mrd. EUR (2022: 74,2 Mrd. EUR). "Die Entwicklung der

Kundeneinlagen liegt insbesondere an den konditionenabhängigen Abgängen, auch

schichten die Kunden ihre Spareinlagen zu Angeboten mit festen Laufzeiten um.

Den Rückgang haben die Sparda-Banken in der ersten Jahreshälfte 2024 bereits

größtenteils wieder aufgeholt", so STERZ. Nachdem die zusammengefasste

Bilanzsumme der Sparda-Banken im vergangenen Geschäftsjahr 2022 moderat

gestiegen war, kommen die elf Sparda-Banken in 2023 zusammen auf 83,3 Mrd. EUR

(2022: 84,9 Mrd. EUR). Das harte Kernkapital konnte um 182 Mio. EUR auf 5,7 Mrd.

EUR im Vergleich zum Vorjahr (2022: 5,5 Mrd. EUR) gesteigert werden und liegt

bei einer Quote von 17,6 Prozent (2022: 17,0 Prozent). Das Betriebsergebnis ist

mit 328,8 Mio. EUR nach wie vor hoch (2022: 330,9 Mio. EUR), das

Bewertungsergebnis schlägt mit -22,0 Mio. EUR (2022: 232 Mio. EUR) kaum zu

Buche.

Kreditneugeschäft schwächer - Baufinanzierung weiterhin unter Druck

Vor dem Hintergrund belastender Faktoren wie einem stagnierenden Wohnungsbau und

hoher Immobilienpreise ist das Kreditneugeschäft der Gruppe auf 5,6 Mrd. EUR um

22 Prozent zurückgegangen. "Das Baufinanzierungsgeschäft ist nach wie vor das

Kerngeschäft der Sparda-Banken. "Wir werden nicht müde, eine Trendwende im

Wohnungsbau und pragmatische Förderansätze für den Eigentumserwerb zu fordern.

Die Erschwinglichkeit von Wohnimmobilien in Deutschland ist insbesondere bei

sanierungsbedürftigen Objekten deutlich zurückgegangen, viele potenzielle

Käuferinnen und Käufer schrecken angesichts der hohen Gesamtkosten vor einem

Erwerb zurück. Dabei ist der Wunsch nach Eigentum trotz angespanntem

Wohnungsmarkt und der wenigen Neubauprojekte weiter enorm hoch. Eine Abschaffung

der Grunderwerbssteuer ist schon lange überfällig, ebenso eine effiziente

Förderung von Sanierungen von Bestandsimmobilien und ein Umdenken der

politischen Entscheidungsträger, dass hier zielgerichteter gehandelt werden

muss", sagt Vorstandsvorsitzender Florian RENTSCH.

Sanierungspotenziale am Immobilienmarkt voll ausschöpfen

Zu den Sanierungspotenzialen am Immobilienmarkt und den Kernergebnissen der

diesjährigen Sparda-Wohnstudie berichtet Hanno KEMPERMANN, Geschäftsführer von

IW Consult. "Die klimapolitischen Ziele der Bundesregierung sind ambitioniert,

der Sanierung von privaten Wohnimmobilien kann hier eine entscheidende Rolle

zukommen. Es ist kein Geheimnis, dass die Einsparungen von CO2 bei staatlich

geförderter Sanierung im Altbestand gigantisch sein können - die Ergebnisse der

Wohnstudie bestätigen das. Eine Sanierung von 0,5 Prozent aller Wohnungen im

Bestand könnte 1,1 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr im aktuellen Strommix einsparen, bei

grünem Strom sogar das Dreifache", so KEMPERMANN. "Um die Kundinnen und Kunden

erfolgreich durch den Förderdschungel bis hin zu dem Erwerb einer

sanierungsbedürftigen Bestandsimmobilie zu bringen, haben die Sparda-Banken in

2023 den "qualifizierten Nachhaltigkeitsberater" auf die Beine gestellt. Die

Beraterinnen und Berater sind besonders darauf geschult, den Kunden den besten

Überblick über energetische Sanierungsmaßnahmen und Finanzierungsmöglichkeiten

zu verschaffen. Auch müssen die Anreize direkt am Verkaufszeitpunkt einer

Immobilie ansetzen, denn da ist die Chance am größten, ein energetisch

ineffizientes Gebäude auf einen vernünftigen Standard zu bringen. Die

Sparda-Gruppe arbeitet intensiv daran, ihren Kundinnen und Kunden den Traum vom

Eigenheim auch in Zukunft zu ermöglichen", sagt Vorstandsvorsitzender Florian

RENTSCH.

Florian RENTSCH verlängert Vertrag bis zum 30. Juni 2030

"Wir freuen uns sehr, dass Florian Rentsch unser Angebot zu einer Verlängerung

seines Vertrages bis zum 30. Juni 2030 angenommen hat. Der Verband ist das

Bindeglied der Sparda-Banken, das hat er gerade auch in den herausfordernden

zurückliegenden Jahren gezeigt. Florian Rentsch hat hier als

Vorstandsvorsitzender vieles auf die Beine gestellt, was wir mit ihm gemeinsam

fortsetzen wollen" so Verbandsratsvorsitzender Stefan SCHINDLER.

"Ich freue mich sehr über das Vertrauen des Verbandsrates und des

Personalausschusses, auch über das langfristige Vertragsangebot, was ich sehr

gerne angenommen habe. Der Verband der Sparda-Banken, den ich gemeinsam mit Uwe

Sterz führen darf, ist sehr gut für die nächsten Jahre aufgestellt. Wir sind

eine starke mittelständische genossenschaftliche Bankengruppe, mit der man

rechnen muss", so RENTSCH abschließend.

Über den Verband der Sparda-Banken:

Der Verband der Sparda-Banken e.V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist

Prüfungsverband im Sinne des Genossenschaftsgesetzes. Als "Stabsstelle" ist er

außerdem das Sprachrohr der Gruppe nach außen. Neben der Prüfung der

Verbandsmitglieder obliegen dem Verband ebenso die Beratung und Betreuung der

rechtlich und wirtschaftlich eigenständigen Sparda-Banken in

genossenschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen, betriebswirtschaftlichen,

organisatorischen und personellen Angelegenheiten. Darüber hinaus übernimmt er

die Aufgaben der Interessenvertretung und fördert die politische

Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und finanzwirtschaftlichen Themen.

Über die Sparda-Gruppe:

Die Gruppe der Sparda-Banken besteht aus elf wirtschaftlich und rechtlich

selbständigen Sparda-Banken in Deutschland. Mit rund 3,8 Millionen Kunden und

3,2 Millionen Mitgliedern gehören die Institute zu den bedeutendsten

Retailbanken in Deutschland. Die Sparda-Banken sind genossenschaftliches

Mitglied im Bundesverband der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) und

Teil der Genossenschaftlichen FinanzGruppe.

Pressekontakt:

Jascha Hausmann

Bereichsleiter Vorstand & Öffentlichkeitsarbeit

Verband der Sparda-Banken e.V.

Tower 185 - 17. Etage

Friedrich-Ebert-Anlage 35-37

60327 Frankfurt am Main

Tel.: +49 (0) 69 / 79 20 94 - 160

Fax: +49 (0) 69 / 79 20 94 - 190

Mobil: +49 (0) 151 / 725 08 418

EMail: mailto:jascha.hausmann@sparda-verband.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/76672/5818433

OTS: Verband der Sparda-Banken e.V.

AXC0164 2024-07-08/12:42

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