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EQS-News: Invest in Visions: Impact Investing: Raus aus der Nische? (deutsch)

Invest in Visions: Impact Investing: Raus aus der Nische?

Emittent / Herausgeber: Invest in Visions GmbH / Schlagwort(e):

Nachhaltigkeit/Nachhaltigkeit

Invest in Visions: Impact Investing: Raus aus der Nische?

16.07.2024 / 08:56 CET/CEST

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

Impact Investing: Raus aus der Nische?

* Impact Investing fristet Nischendasein

* Fokus auf tatsächliche Wirkung von Impact Investments

* Regulatorische Hemmnisse abbauen

"Impact Investing fristet aktuell ein Nischendasein", konstatiert Dr. habil.

Moritz Isenmann, Senior Impact und Sustainability Manager bei Invest in

Visions. Er bezieht sich dabei auf die Ergebnisse einer Umfrage, welche die

Bundesinitiative Impact Investing (BIII) durchgeführt hat. Die BIII hat das

Volumen von "impact generating" Investments, also von Investitionen mit

eigenem Wirkungsbeitrag, für 2022 auf knapp 10 Milliarden Euro beziffert.

[1] Setzt man dies ins Verhältnis zum Volumen aller Fonds und Mandate in

Deutschland, das laut BVI im selben Jahr 3,8 Billionen Euro betrug, kommt

man - den "Mainstream"-Phantasien prominenter Branchenvertreter zum Trotz

[2] - auf einen Marktanteil von lediglich 0,26 Prozent. Was die Marktstudie

der BIII auch zeigt: Nur bei einem Drittel der Assets, auf denen Impact

stand, war auch Impact drin. Isenmann zeigt sich skeptisch: "Die enormen

Wachstumsraten, die andere Marktstudien in den vergangenen Jahren nachweisen

wollten [3], beruhten wohl vor allem auf dem mehr gefühlten als

nachweisbaren Impact der befragten Produktanbieter".

Zugang für Kleinanleger möglich machen

"Ob Impact Investing den Weg aus der Nische findet, wird sich nicht zuletzt

daran entscheiden, ob ,echte' Impact Investments für Privatanleger

zugänglich gemacht werden können", sagt Isenmann. Es spiele auch eine Rolle,

ob die öffentliche Hand bereit sei, in Form von öffentlich-privaten

Partnerschaften mehr Geld zur Verfügung zu stellen, um das Risiko für

institutionelle Investoren zu reduzieren.

Ersterem gegenüber ist der Experte positiv gestimmt: "Es wurden neue

Fondsstrukturen geschaffen, über die Impact Investments nun auch für

Kleinanleger möglich sind." Hierzu gehören beispielsweise das offene

Infrastruktursondervermögen und insbesondere der reformierte European

Long-Term Investment Fund ("ELTIF 2.0"), der erstmals neben Mikrofinanzfonds

die Darlehensvergabe als Haupttätigkeit eines Publikumsfonds ermöglicht. "In

Sachen ,blended finance' hat sich hingegen leider nichts getan, obwohl der

erste Sustainable Finance Beirat in seinem Abschlussbericht 2021 für eine

Intensivierung geworben hat", bedauert Isenmann. Bleibe nur zu hoffen, dass

der neu gewählte Sustainable Finance Beirat das Thema wieder auf die Agenda

setze.

Isenmann sieht eine weitere Voraussetzung: "Investoren müssen noch stärker

als bislang begreifen, dass Impact einen Wert hat, auch wenn er sich nicht

sofort in zusätzlicher Rendite niederschlägt."

Kapitalallokation im Fokus

Bedarf an Investitionen mit einer nachweisbaren positiven Wirkung gibt es

laut Experten mehr als genug. Die jährliche Finanzierungslücke für das

Erreichen der SDGs im Globalen Süden bis 2030 wird von der UNCTAD [4]

mittlerweile auf 4 Billionen US-Dollar geschätzt, die Hälfte davon im

Bereich Energie und Infrastruktur. [5]

"Impact Investing könnte eine wichtige Rolle beim Schließen dieser Lücke

spielen", so Isenmann. Die oft als "Königsklasse" bezeichnete nachhaltige

Investitionsstrategie habe viel Potenzial. Ob sich dieses jedoch entfalten

könne, hänge von der richtigen Weichenstellung ab.

Isenmann fordert: "Wenn Impact Investing künftig stärker zum Erreichen der

SDGs genutzt werden soll, muss man sich darauf besinnen, dass die

eigentliche Finanzierungslücke vor allem durch die Allokation von Kapital

geschlossen wird." Und dies könne weder durch "wirkungskompatible" [6]

Investitionen, "beabsichtigte Impact-Investments" [7] oder "gekauften

Impact" [8] erreicht werden. "Durch derartige Begriffsschöpfungen kann das

Label zwar für die Marketingabteilungen der Mainstream-Anbieter nutzbar

gemacht werden. Da es sich aber um Investitionen ohne eigenen

Wirkungsbeitrag (Investor Impact) handelt, wird damit kein zusätzlicher Cent

für Impact Investing oder das Erreichen der SDGs mobilisiert", resümiert der

Experte.

Regulatorische Hemmnisse abbauen

Der bevorzugte Weg für Investitionen mit eigenem Wirkungsbeitrag seien

Investmentvehikel aus den alternativen Anlagebereichen wie Private Equity

oder Private Debt, über die tatsächlich zusätzliches Kapital zur Verfügung

gestellt werden kann. Wirkungsorientierte Privatmarkt-Investments waren

aufgrund regulatorischer Hemmnisse lange Zeit jedoch kaum für Kleinanleger

zugänglich. Sie konnten nur über geschlossene Spezialfonds mit

Mindestanlagesummen im sechsstelligen Bereich sowie geringer Liquidität

getätigt werden. "Von institutionellen Investoren werden sie aufgrund

interner Richtlinien oft als zu risikoreich eingestuft. Und das gerade bei

Investitionen in den Entwicklungs- und Schwellenländern, die am dringendsten

benötigt werden", erklärt Isenmann abschließend.

ENDE

Über Invest in Visions

Die Invest in Visions GmbH wurde 2006 von Edda Schröder mit der Vision

gegründet, institutionellen und privaten Anlegern den Zugang zu Impact

Investments zu ermöglichen, also zu Anlagen, die neben finanziellen Erträgen

auch positive gesellschaftliche Auswirkungen bieten.

Im Jahr 2011 erreichte Invest in Visions einen wichtigen Meilenstein und

initiierte zusammen mit der HANSAINVEST die Auflegung des ersten

Mikrofinanzfonds in Deutschland, der auch Privatanlegern offensteht.

Pressekontakt

Dolphinvest Communications Ltd.

Silke Tschorn

Schwindstraße 10

60325 Frankfurt am Main

069/33997817

stschorn@dolphinvest.eu

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GmbH mit Sitz in der Freiherr-vom-Stein-Str. 24-26, 60323 Frankfurt am Main.

[1] Impact Investing in Deutschland 2022 - Marktstudie - Bundesinitiative

Impact Investing (bundesinitiative-impact-investing.org)

[2] Impact Investing: Den Wirkungsgrad glaubwürdig messen -

verbraucher-direkt.de

[3] Siehe beispielsweise die Marktberichte des Forums Nachhaltige

Geldanlagen.

[4] Home (unctad.org)

[5] SDG Investment Trends Monitor (Issue 4) (unctad.org)

[6] FNG_Spezial_Impact_Online_210913.pdf (forum-ng.org), S. 9.

[7] Investing for Impact (ifc.org), S. 13.

[8] *ESMA30-1668416927-2498 Progress Report on Greenwashing (europa.eu), S.

41.

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AXC0056 2024-07-16/08:56

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