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Wiener Börse 2 - Dritter Minustag in Folge / Zahlenvorlagen von Telekom Austria und EuroTeleSites

Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Mittwoch mit leichten Rückgängen aus dem Handel verabschiedet. Der ATX schloss mit minus 0,23 Prozent auf 3.674,86 Punkten. Der jüngste Abwärtsschub ging damit etwas weiter und der heimische Leitindex verbuchte bereits seinen 3. Verlusttag in Folge.

Auch an den europäischen Leitbörsen gab es am Berichtstag überwiegend Kursverluste zu beobachten. Vor der am Donnerstag anstehenden Bekanntgabe der EZB-Leitzinsentscheidung verhielten sich die Anleger etwas zurückhaltend, zudem gab es an der Wall Street im Verlauf zum Teil starke Kursabschläge.

Am heimischen Aktienmarkt rückten auf Unternehmensebene mit Zahlenvorlagen Telekom Austria und EuroTeleSites ins Blickfeld der Akteure. Die Telekom Austria hat zwar im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres den Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um ein Prozent auf 2,58 Mrd. Euro gesteigert, allerdings ist das Periodenergebnis um 12,5 Prozent auf 263 Mio. Euro gesunken. Begründet wurde dies zum Teil mit höheren Abschreibungen auf Funktürme. Die Analysten der Erste Group bewerteten die operativen Ergebnisse als im Rahmen der Erwartungen und prognostizierten eine neutrale Marktreaktion. Die Telekom-Titel schlossen mit plus 0,6 Prozent.

Die Sendemastenfirma EuroTeleSites hat im ersten Halbjahr den Umsatz um 7,9 Prozent auf 130,7 Mio. Euro gesteigert. Das Betriebsergebnis (EBITDA nach Leasingverhältnissen) konnte um rund 15 Prozent auf 74 Mio. Euro gesteigert werden, teilte das aus der Telekom Austria Group herausgelöste Unternehmen mit. Laut Erste Group lag der Nettogewinn im 2. Quartal über den eigenen Prognosen, der Umsatzausweis fiel wie erwartet aus. Die Papiere von EuroTeleSites reagierten mit minus 1,3 Prozent.

Von Analystenseite meldete sich zudem die Deutsche Bank und revidierte ihr Kursziel für die Aktie der Erste Group von 50 auf 52 Euro nach oben. Das Anlagevotum "Buy" wurde gleichzeitig bekräftigt. Die Erste-Aktie verbuchte ein Minus von 1,3 Prozent auf 46,48 Euro.

Weiters hat die Baader Bank ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Aktien von Andritz bestätigt und führen die Titel weiter auf ihrer "Top Picks"-Liste. Auch das Kursziel von 83,0 Euro wurde beibehalten. Die Andritz-Titel legten magere 0,1 Prozent auf 56,20 Euro zu.

Unter den weiteren Schwergewichten verteuerten sich Raiffeisen Bank International um 1,5 Prozent. Verbund-Anteilsscheine erhöhten sich um 0,8 Prozent. voestalpine befestigten sich um 0,6 Prozent. Im europaweit schwachen Technologiesektor sanken AT&S um 2,3 Prozent. Der Technologiebereich wurde von einer enttäuschenden Prognose der Chipausrüster ASML belastet. Die Papiere des Luftfahrtzulieferers FACC verloren 4,8 Prozent an Höhe.

Ins Blickfeld rückten auf fundamentaler Ebene Inflationszahlen. Die Inflation in Österreich ist weiter rückläufig. Im Juni sank sie auf 3,0 Prozent, nach revidiert 3,3 Prozent im Mai, gab die Statistik Austria bekannt. Das ist der niedrigste Wert seit Juli 2021.

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