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Wiener Börse (Mittag) - ATX gewinnt 0,66 Prozent, BAWAG gesucht / Kursgewinne im heimischen Bankensektor nach Vorlage von Ergebnissen des Geldhauses

Die Wiener Börse hat sich am Donnerstag zu Mittag gegenüber ihren Pendants am europäischen Festland stärker gesteigert. Als Grund dürfte die positive Stimmung in der heimischen Bankenbranche anzuführen sein, nachdem BAWAG frische Quartalszahlen vorgelegt hatte. Der ATX erhöhte sich bis kurz vor 12 Uhr um 0,66 Prozent auf 3.699,03 Einheiten.

Unterm Strich blieben der BAWAG im ersten Halbjahr 2024 342,1 Mio. Euro an Gewinn, das ist ein Plus von 7 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Die Aktie reagierte mit plus 2,9 Prozent. Die positive Marktreaktion wurde vonseiten der Erste Group angesichts des Ergebnisses erwartet.

Im Aufwärtssog zeigten sich auch die beiden anderen im ATX notierten Bankentitel gesucht. So erhöhten sich Raiffeisen und Erste Group um jeweils 1,1 Prozent.

Auf Analystenseite meldete sich die Warburg zur Rosenbauer zu Wort. Die Experten hoben ihr Kursziel für die Aktien des Feuerwehrausrüsters von 36,0 auf 43,0 Euro an. Die "Buy"-Bewertung blieb unverändert. Die jüngste angekündigte Kapitalerhöhung werde das Risikoprofil des Unternehmens senken. Die Titel legten um 0,3 Prozent auf 36,90 Euro zu.

Die zweite Tageshälfte dürfte nun voll im Zeichen der Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) stehen. Eine erneute Senkung wie im Vormonat wird aber nicht erwartet. "Ein neuerlicher Leitzinsschritt ist zwar avisiert, aber wir werden uns bis September gedulden müssen", schrieben die Experten der LBBW. "Auch eine Änderung am generellen Ausblick ist nicht zu erwarten", hieß es von der Commerzbank.

"Entscheidend bei der heute anstehenden EZB-Ratssitzung ist das Wording von Präsidentin Lagarde", kommentierten unterdessen die Analysten der Helaba. "Zwar will sich der EZB-Rat nicht im Voraus auf einen bestimmten Zinspfad festlegen und man handelt in Abhängigkeit der Datenlage", dennoch würden sich Marktteilnehmer Hinweise darauf erhoffen, wann eine weitere Zinssenkung zu erwarten sei.

In Übersee richten sich die Blicke auf die wöchentlichen US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Von einer Schwäche kann laut Helaba mit Verweis auf die bisherige Entwicklung am US-Jobmarkt nicht gesprochen werden, die Dynamik des Beschäftigungsaufbaus lasse allerdings nach. Darüber hinaus wird am Donnerstag auch der Philadelphia-Fed-Index herausgegeben.

sto/sko

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