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EQS-Adhoc: Sartorius AG passt Prognose für das Geschäftsjahr 2024 an und legt Geschäftszahlen zum ersten Halbjahr 2024 vor (deutsch)

Sartorius AG passt Prognose für das Geschäftsjahr 2024 an und legt Geschäftszahlen zum ersten Halbjahr 2024 vor

EQS-Ad-hoc: SARTORIUS AG / Schlagwort(e):

Prognoseänderung/Halbjahresergebnis

Sartorius AG passt Prognose für das Geschäftsjahr 2024 an und legt

Geschäftszahlen zum ersten Halbjahr 2024 vor

18.07.2024 / 18:22 CET/CEST

Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 der Verordnung

(EU) Nr. 596/2014, übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group

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Veröffentlichung einer Insiderinformation gemäß Artikel 17 MAR

Sartorius AG passt Prognose für das Geschäftsjahr 2024 an und legt

Geschäftszahlen zum ersten Halbjahr 2024 vor

Der Life-Science-Konzern Sartorius hat in einem anhaltend sehr

herausfordernden und volatilen Marktumfeld das erste Halbjahr mit einem

positiven Trend bei der Umsatzentwicklung abgeschlossen. Angesichts der

hohen Volatilität und eingeschränkten Prognostizierbarkeit blickt das

Unternehmen bewusst vorsichtiger auf die zweite Jahreshälfte und passt seine

Prognose für das Gesamtjahr an.

Geschäftsentwicklung des Konzerns1

In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres verzeichnete der Sartorius

Konzern einen moderaten Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Bereich

(wechselkursbereinigt: - 2,2 Prozent, nominal: - 3,2 Prozent) auf 1.680

Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Darin enthalten ist ein

Wachstumsbeitrag aus Akquisitionen2 von rund 2 Prozentpunkten. In der

Quartalsbetrachtung legte der Umsatz zwischen April und Juni um 3,6 Prozent

zu. Der Auftragseingang stieg im ersten Halbjahr 2024 um

wechselkursbereinigt 8,5 Prozent (nominal: + 7,5 Prozent) auf 1.558

Millionen Euro.

Regional betrachtet verlief die Geschäftsentwicklung unterschiedlich: Die

Region EMEA3 erreichte ein Umsatzplus von wechselkursbereinigt 3,6 Prozent,

während der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in der Region Amerika

um 6,5 Prozent und in Asien/Pazifik aufgrund der weiter andauernden

Marktschwäche in China um 4,7 Prozent zurückging.

Das operative EBITDA des Konzerns verringerte sich in den ersten sechs

Monaten des Jahres im Wesentlichen aufgrund von Volumen- und

Produktmixeffekten um 8,8 Prozent auf 471 Millionen Euro. Die daraus

resultierende Marge lag mit 28,1 Prozent nach 29,8 Prozent im

Vorjahreszeitraum weiterhin auf einem robusten Niveau.

Das maßgebliche Periodenergebnis erreichte 148 Millionen Euro nach 202

Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Gewinn je Stammaktie

betrug 2,15 Euro (Vorjahreszeitraum: 2,95 Euro), der bereinigte Gewinn je

Vorzugsaktie 2,16 Euro (Vorjahreszeitraum: 2,96 Euro).

Sartorius beschäftige zum 30. Juni 2024 weltweit 14.143 Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter nach 15.048 zum Stichtag des Vorjahres (31. Dezember 2023:

14.614 Personen). Die Reduktion resultierte vornehmlich aus dem Auslaufen

befristeter Beschäftigungsverhältnisse und Fluktuation.

Zentrale Bilanz- und Finanzkennziffern

Die zentralen Bilanz- und Finanzkennziffern des Konzerns liegen weiter auf

einem soliden Niveau. Die Eigenkapitalquote zum 30. Juni 2024 erhöhte sich

insbesondere aufgrund der Anfang Februar 2024 erfolgreich durchgeführten

Eigenkapitalmaßnahmen auf 38,3 Prozent (31. Dezember 2023: 28,3 Prozent).

Der operative Netto-Cashflow lag bei 347 Millionen Euro nach 363 Millionen

Euro im Vorjahreszeitraum. Die Zukunftsinvestitionen in zusätzliche

weltweite Kapazitäten waren in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres

mit 239 Millionen Euro weiterhin hoch, wenngleich plangemäß etwas unter

Vorjahr (304 Millionen Euro). Die Investitionsquote bezogen auf den Umsatz

erreichte 13,6 Prozent nach 17,3 Prozent im Vergleichszeitraum. Gleichzeitig

konnte der Cashflow durch Maßnahmen zur Reduktion des Working Capital

deutlich gesteigert und der dynamische Verschuldungsgrad auf 4,4 verringert

werden (31. Dezember 2023: 5,0).

Geschäftsentwicklung der Sparte Bioprocess Solutions

Die Sparte Bioprocess Solutions, die eine breite Palette innovativer

Technologien für die Herstellung von Biopharmazeutika wie monoklonalen

Antikörpern, Impfstoffen oder Zell- und Gentherapeutika anbietet,

verzeichnete einen Umsatz auf Vorjahresniveau von 1.331 Millionen Euro

(wechselkursbereinigt: - 0,2 Prozent, nominal: - 1,1 Prozent). Darin

enthalten ist ein Wachstumsbeitrag aus Akquisitionen2 von etwas unter 3

Prozentpunkten. Angesichts fortgeschrittener Lagerbestandsreduzierungen auf

Kundenseite stieg der Auftragseingang der Sparte in den ersten sechs Monaten

wechselkursbereinigt um 11,7 Prozent (nominal: + 10,7 Prozent) auf 1.220

Millionen Euro, wobei die insgesamt anziehende Nachfrage im Geschäft mit

Verbrauchsmaterialien durch die branchenweit anhaltende

Investitionszurückhaltung gedämpft wurde.

Das operative EBITDA der Sparte ging hauptsächlich infolge von Volumen- und

Produktmixeffekten um 6,1 Prozent auf 389 Millionen Euro zurück. Die

entsprechende Marge erreichte 29,2 Prozent (Vorjahreszeitraum: 30,8

Prozent).

Geschäftsentwicklung der Sparte Lab Products & Services

Die Sparte Lab Products & Services, die auf Life-Science-Forschung und auf

Pharmalabore spezialisiert ist, spürte weiterhin die

Investitionszurückhaltung auf Kundenseite sowie die Schwäche des

chinesischen Marktes. Der Umsatz belief sich auf 349 Millionen Euro, was

einem Rückgang von wechselkursbereinigt 8,9 Prozent (nominal: - 10,2

Prozent) gegenüber dem relativ hohen Niveau des Vorjahreszeitraums

entspricht. Der Auftragseingang stabilisierte sich und erreichte mit einem

leichten Minus von 1,5 Prozent (nominal: - 2,7 Prozent) und 338 Millionen

Euro nahezu das Vorjahresniveau.

Das operative EBITDA der Sparte verminderte sich im Wesentlichen aufgrund

von Volumen- und Produktmixeffekten um 19,4 Prozent auf 82 Millionen Euro.

Die entsprechende Marge lag bei 23,6 Prozent (Vorjahreszeitraum: 26,3

Prozent).

Prognose für das Geschäftsjahr 2024 angepasst

Die Life-Science-Industrie zeigt weiterhin ein uneinheitliches Bild und noch

kein stabil positives Momentum. Bei einigen Produkten ist die Normalisierung

der Nachfrage fortgeschritten, in anderen Produktgruppen bauen Kunden

weiterhin Lagerbestände ab beziehungsweise halten sich mit Investitionen

zurück. Auch wenn Sartorius seine Ziele für das erste Halbjahr 2024 erreicht

hat, blickt die Unternehmensleitung daher nun bewusst vorsichtig auf das

zweite Halbjahr und erwartet erst im Schlussquartal eine Zunahme der

Nachfragedynamik.

Vor dem Hintergrund der anhaltend gedämpften Nachfrage geht Sartorius

nunmehr für das Gesamtjahr 2024 von einem Umsatz auf Vorjahresniveau aus,

mit einer Bandbreite einer niedrig einstellig negativen bis niedrig

einstellig positiven Umsatzentwicklung (bisher: Umsatzzuwachs im mittleren

bis oberen einstelligen Prozentbereich). Dazu soll die Polyplus-Akquisition

einen nicht-organischen Umsatzbeitrag von rund 1,5 Prozentpunkten beitragen.

Bezüglich der Profitabilität erwartet das Unternehmen im weiteren

Jahresverlauf zunehmend positive Effekte aus dem Kostensenkungsprogramm in

Höhe von über 100 Millionen Euro, die jedoch die Auswirkungen der geringeren

Volumenerwartung voraussichtlich nicht vollständig ausgleichen werden. Auch

dürften die Maßnahmen zur Reduktion der eigenen Lagerbestände durch die

geringere Auslastung der Produktion zu einer zusätzlichen Verwässerung der

Ertragsentwicklung führen.

Vor diesem Hintergrund rechnet Sartorius nun mit einer operativen

EBITDA-Marge in einer Bandbreite von 27 bis 29 Prozent (bisher: etwas über

30 Prozent) für das Gesamtjahr 2024. Die Investitionsquote bezogen auf den

Umsatz soll im Jahr 2024 auf Basis eines der Geschäftsentwicklung

angepassten Investitionsprogramms nun bei etwa 12 Prozent (bisher: 13

Prozent) und der dynamische Verschuldungsgrad bei rund 4 (bisher: leicht

über 3) liegen.

Für seine Sparte Bioprocess Solutions erwartet das Unternehmen ebenfalls

nunmehr einen Umsatz auf Vorjahresniveau, mit einer Bandbreite einer niedrig

einstellig negativen bis niedrig einstellig positiven Umsatzentwicklung

(bisher: mittlerer bis oberer einstelliger Prozentbereich). Hierzu dürfte

die Polyplus-Akquisition rund 2 Prozentpunkte nicht-organischen

Wachstumsbeitrag liefern. Die operative EBITDA-Marge soll 28 bis 30 Prozent

erreichen, mit einem leicht positiven Effekt des überdurchschnittlich

ertragsstarken Polyplusgeschäfts (bisher: über 31 Prozent).

Für die Sparte Lab Products & Services rechnet Sartorius ebenfalls mit einem

Umsatz auf Vorjahresniveau, in der Bandbreite einer niedrig einstellig

negativen bis niedrig einstellig positiven Umsatzentwicklung (bisher:

Umsatzanstieg im unteren einstelligen Prozentbereich). Die operative

EBITDA-Marge soll bei 22 bis 24 Prozent liegen (bisher: etwa auf dem

Vorjahresniveau von 25,1 Prozent).

Die aktuell uneinheitliche und volatile Geschäftsentwicklung nach der

Pandemie sowie die derzeit sehr eingeschränkte Prognostizierbarkeit der

kurzfristigen Geschäftsentwicklung hat aus Sicht des Unternehmens keine

Auswirkungen auf die grundlegenden sehr positiven Wachstumstreiber der

Life-Science und Biopharmaka-Märkte. So sind auch die aktuellen Daten zu

Marktzulassungen sowie klinischen Pipelines sehr positiv, insbesondere im

Feld moderner Therapien wie z.B. Zell- und Gentherapeutika. Entsprechend

ändert das Unternehmen seine Mittelfristziele bis 2028 zum derzeitigen

Zeitpunkt nicht.

Die Unternehmensleitung weist zugleich darauf hin, dass die Dynamiken und

Volatilitäten in der Branche in den letzten Jahren gestiegen sind. Zudem

spielen Unsicherheiten aufgrund der veränderten geopolitischen Lage wie etwa

die sich abzeichnenden Entkopplungstendenzen verschiedener Staaten eine

zunehmende Rolle. Daraus ergibt sich eine grundsätzlich erhöhte Unsicherheit

bei der Prognose von Geschäftszahlen.

Alle prognostizierten Zahlen sind, wie in den vergangenen Jahren auch, auf

Basis konstanter Währungsrelationen angegeben. Die Unternehmensleitung weist

darauf hin, dass die Dynamiken und Volatilitäten in der Branche in den

letzten Jahren deutlich gestiegen sind. Zudem spielen Unsicherheiten

aufgrund der veränderten geopolitischen Lage wie etwa die sich abzeichnenden

Entkopplungstendenzen verschiedener Staaten eine zunehmende Rolle. Daraus

ergibt sich eine erhöhte Unsicherheit bei der Prognose von Geschäftszahlen.

1 Sartorius veröffentlicht alternative Leistungskennzahlen, die nach den

internationalen Rechnungslegungsvorschriften nicht definiert sind. Diese

werden mit dem Ziel ermittelt, eine bessere Vergleichbarkeit der

Geschäftsleistung im Zeitablauf bzw. im Branchenvergleich zu ermöglichen.

* Auftragseingang: alle Kundenaufträge, die in der jeweiligen

Berichtsperiode rechtsgültig abgeschlossen und gebucht wurden

* Operatives EBITDA: das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen,

Steuern, Abschreibungen und Amortisation

* Maßgebliches Periodenergebnis: Periodenergebnis nach Anteilen Dritter,

bereinigt um Sondereffekte und Amortisation sowie basierend auf dem

normalisierten Finanzergebnis und der normalisierten Steuerquote

* Dynamischer Verschuldungsgrad: Quotient aus Nettoverschuldung und

operativem EBITDA der vergangenen zwölf Monate inklusive des

pro-forma-Beitrags von Akquisitionen für diese Periode

2 Akquisition Polyplus

3 EMEA = Europa, Mittlerer Osten, Afrika

Diese Veröffentlichung einer Insiderinformation gemäß Artikel 17 MAR enthält

Aussagen über die künftige Entwicklung des Sartorius Konzerns. Die Inhalte

der Aussagen können nicht garantiert werden, da sie auf Annahmen und

Schätzungen beruhen, die gewisse Risiken und Unsicherheiten bergen.

Göttingen, 18. Juli 2024

Kontakt

Petra Kirchhoff

Head of Corporate Communications and Investor Relations

+49 (0)551.308.1686

petra.kirchhoff@sartorius.com

sartorius.com

Ende der Insiderinformation

18.07.2024 CET/CEST Die EQS Distributionsservices umfassen gesetzliche

Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.

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Sprache: Deutsch

Unternehmen: SARTORIUS AG

Otto-Brenner-Straße 20

37079 Göttingen

Deutschland

Telefon: +49.(0)551-308.0

Fax: +49.(0)551-308.3289

E-Mail: info@sartorius.com

Internet: www.sartorius.com

ISIN: DE0007165631, DE0007165607

WKN: 716563, 716560

Indizes: DAX, TecDAX

Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard),

Hannover; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg,

München, Stuttgart, Tradegate Exchange

EQS News ID: 1949519

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1949519 18.07.2024 CET/CEST

 ISIN  DE0007165631  DE0007165607

AXC0258 2024-07-18/18:23

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