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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX im Minus, Verbund nach Zahlen schwach / Schwache Nasdaq-Vorgaben und deutsche ifo-Zahlen belasten - ATX verliert 0,9 Prozent

Die Wiener Börse hat sich am Donnerstagnachmittag weiter schwach gezeigt. Der ATX verlor bis 14.50 Uhr 0,85 Prozent auf 3.647,71 Punkte. Auch an anderen Börsen in Europa ging es nach unten. Belastet wurden die Märkte von schwachen Vorgaben der US-Technologiebörse Nasdaq.

US-Technologieaktien gaben am Mittwoch nach schlecht aufgenommenen Zahlen von Alphabet und Tesla am Vortag deutlich nach. Dazu kamen am Donnerstag schlechte Nachrichten zur deutschen Konjunktur. Der an den Börsen viel beachtete Geschäftsklimaindex des ifo-Instituts hat sich im Juli weiter um 1,6 auf 87,0 Punkte verschlechtert.

Die am Nachmittag gemeldeten Zahlen zum US-Wirtschaftswachstum und Arbeitsmarkt waren hingegen besser als erwartet ausgefallen. Dies könnte allerdings auch die Hoffnung auf eine bald kommende Leitzinssenkung gedämpft haben.

Impulse lieferte in Wien auch weiter die Berichtssaison. Verbund-Aktien verloren nach der Meldung von deutlichen Ergebnisrückgängen im Halbjahr 0,7 Prozent. Die Zahlen waren etwas schwächer als von ihnen prognostiziert ausgefallen, schreiben die Analysten der Erste Group. Die Analysten der Baader-Bank haben ihre Empfehlung "sell" für die Aktien in Reaktion auf die Zahlen bestätigt.

Aktien von Andritz legten nach einer Ergebnisvorlage leicht um 0,3 Prozent zu. Der steirische Anlagenbauer hat im ersten Halbjahr einen Mangel an größeren Aufträgen für Neuanlagen in den Bereichen Pulp & Paper und Metals zu spüren bekommen. Der Auftragseingang verringerte sich um 18,4 Prozent auf 3,85 Mrd. Euro. Der Umsatz sank um 3 Prozent auf 3,99 Mrd. Euro. Unterm Strich stand ein Gewinn von 223,8 Mio. Euro, das war ein Plus von einem Prozent zum Vorjahreszeitraum. Insgesamt hat Andritz aber wie erwartet eine solide Entwicklung präsentiert, schreiben die Analysten der Erste Group. An der Börse legte die Andritz-Aktie am Nachmittag 0,6 Prozent zu.

Die größten Gewinner im prime market waren EuroTeleSites mit einem Kursplus von 1,8 Prozent. Die größten Verlierer waren Marinomed mit einem Minus von 6,5 Prozent. Stark unter Druck kamen Lenzing-Aktien und büßten bei höherem Volumen 5,4 Prozent ein.

Aktien des Leiterplattenherstellers AT&S fielen um 3,6 Prozent. Auch an anderen Börsen fanden sich Halbleiter-Aktien angesichts schwacher US-Vorgaben und schlecht aufgenommener Zahlen von STMicro unter den größten Verlierern. RHI Magnesita verloren 2,1 Prozent. Die Aktien hatten bereits am Vortag nach der Meldung von Quartalszahlen nachgegeben.

mik/sko

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