AKTIEN IM FOKUS: Amazon und Intel ziehen Techwerte weiter nach unten
FRANKFURT/NEW YORK (dpa-AFX) - Nach mit Enttäuschung aufgenommenen
Quartalsberichten von Intel und Amazon
bleiben die jüngst schwachen Techwerte auch zum Wochenschluss unter
Druck. Beide Unternehmen hatten am Donnerstag nach US-Börsenschluss
ihre Bücher geöffnet. Schon zuvor hatten Technologie-Aktien
gelitten.
Der Chipdesigner Arm Holdings hatte zwar die
Erwartungen von Analysten im abgelaufenen Quartal übertroffen, aber
den Jahresausblick nicht angehoben. Nachdem gerade die großen
Profiteure von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Vergangenheit
immer optimistischer wurden, versetzte das der Goldgräber-Stimmung
mancher Investoren einen Schlag.
Zudem enttäuschte auch noch der weltgrößte Online-Händler Amazon die
Wall Street mit seinem Ausblick auf das laufende Quartal und auch
die Zahlen des Chipkonzerns Intel kamen sehr schlecht an. Der
kriselnde Halbleiter-Pionier greift zu einem drastischen
Stellenabbau, um schnell die Kosten zu senken. Gleichwohl sind bei
Intel auch hausgemachte Probleme für die Misere mitverantwortlich.
Während die Amazon-Aktien im nachbörslichen US-Handel um rund 7
Prozent nachgaben, brach der Intel-Kurs sogar um fast 20 Prozent
ein.
Auch wenn sich der iPhone-Konzern Apple mit seinem
Ausblick für das neue Quartal besser geschlagen haben als gedacht
und die Aktien nachbörslich etwas zugelegt hätten, dürfte die
Stimmung für Techwerte in Summe weiter leiden, sagte ein Händler am
Morgen.
Der US-Techwerte-Index Nasdaq 100 ist seit seinem
Rekordhoch in der ersten Juli-Hälfte bereits um fast 9 Prozent
zurückgefallen auf knapp 18.900 Punkte. Gleichwohl bleibt damit nach
dem langen Hype um Künstliche Intelligenz auf Sicht mehrerer Monate
immer noch ein deutliches Plus. Zum Vergleich: Anfang 2023 hatte der
Index noch bei weniger als 11.000 Punkten notiert - bevor der vom
Chiphersteller Nvidia ausgelöste KI-Boom so richtig
Fahrt aufnahm.
Hierzulande zeichneten sich am Freitagmorgen vor allem für den
Chiphersteller Infineon weitere Verluste ab. Seine
Aktien fielen auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum
Xetra-Schluss um 3,4 Prozent. Für die Papiere des
Chipindustrie-Ausrüsters Aixtron dürfte es noch etwas
weiter nach unten gehen. Im Blick bleiben auch Nebenwerte wie Elmos
Semiconductor oder Kontron
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