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Proteste in Libyen bremsen OMV-Förderung / Laut Feld-Ingeneuren gegenüber Reuters - Produktion betroffenen Feldes in Vergangenheit schon öfters wegen Unruhen unterbrochen

In Libyen ist es infolge lokaler Proteste zu einem Rückgang der Produktion auf dem teilweise zum österreichischen OMV-Konzern gehörenden Ölfeld Sharara gekommen, berichtete Reuters am Dienstagnachmittag. Die staatliche National Oil Company (NOC), die das Feld in einem Joint Venture mit teilstaatlichen österreichischen und weiteren internationalen Ölkonzernen betreibt, teilte demnach mit, dass sie die Förderung wegen eines Sitzstreiks schrittweise reduziert habe.

Die Produktion sei auf 200.000 Barrel pro Tag zurückgegangen, sagten zwei Feld-Ingenieure laut Reuters. Die OMV reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage.

Das Feld im Murzuq-Becken im Südwesten des Landes ist mit einer Förderkapazität von rund 300.000 Barrel pro Tag eines der größten Ölfelder des Landes. Schon am Montag hieß es, dass die Produktion auf dem Sharara-Feld seit Sonntagnachmittag gedrosselt und seit Wochenbeginn weiter zurückgegangen sei. Die Ursache war der OMV laut eigenen Angaben nicht bekannt. Neben den Österreichern sind an dem Ölfeld auch die spanische Repsol, die französische Total und die norwegische Equinor beteiligt.

Die Produktion des Feldes wurde wegen Unruhen in dem Land bereits in der Vergangenheit öfters unterbrochen. In Libyen war nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar Gaddafi im Jahr 2011 ein Bürgerkrieg ausgebrochen. Noch heute ist das erdölreiche Land in Nordafrika zwischen Ost und West gespalten.

phs

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