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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX dreht nach US-Daten ins Plus / Anträge auf US-Arbeitslosenhilfe stärker gesunken als erwartet - Anlegerstimmung hellt sich europaweit auf - Zahlenvorlagen von DO&CO und Addiko Bank

Die Wiener Börse hat am Donnerstag im Verlauf nach der Veröffentlichung mit Spannung erwarteter US-Arbeitsmarktzahlen ins Plus gedreht. Der ATX verbesserte sich gegen 14.35 Uhr um 0,07 Prozent auf 3.555,82 Einheiten, nachdem er zuvor im Minus notiert hatte. Am Vortag hatte der heimische Leitindex um starke 2,45 Prozent zugelegt. Auch an den europäischen Leitbörsen gab es dank der überraschend positiven US-Nachrichten nun im Verlauf eine Stimmungsaufhellung zu beobachten.

In den USA sind in der vergangenen Woche die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe unerwartet klar gesunken. In der Vorwoche hatte der Arbeitsmarktbericht in den Vereinigten Staaten noch Sorgen über den Zustand der weltgrößten Volkswirtschaft geschürt und die Aktienmärkte daraufhin auf Talfahrt geschickt hat. Diese Bedenken wurden mit den veröffentlichten Daten etwas geschmälert.

Am heimischen Aktienmarkt stehen Addiko Bank und DO&CO mit Ergebnisvorlagen im Fokus. Der Wiener Caterer DO&CO hat im ersten Quartal 2024/25 zugelegt, wobei alle Divisionen von einer erhöhten Nachfrage profitierten. Mit einem Umsatz von 551,47 Mio. Euro gegenüber 400,88 Mio. Euro im Vorjahr verzeichnete die Firma das umsatzstärkste Quartal der Unternehmensgeschichte. Das Konzernergebnis zog von 15,45 auf 18,60 Mio. Euro an. Die Zahlen für das abgelaufene Jahresviertel übertrafen die optimistischen Erwartungen der Erste Group durch die Bank. Die Aktie des Cateringunternehmens reagierten dennoch mit minus 3,4 Prozent.

Die Titel der Addiko Bank gaben um ein Prozent ab. Die auf das Geschäft in Zentral- und Osteuropa spezialisierte Bank hat im ersten Halbjahr 2024 ihren Gewinn um knapp ein Drittel erhöht. Unterm Strich standen 25,5 Mio. Euro, das waren 31 Prozent mehr als im Halbjahr 2023. Unterstützt hatte ein deutliches Wachstum um 31 Prozent im Neugeschäft mit Privatkunden. Laut Erste Group-Einschätzung lag der Nettogewinn im abgelaufenen Quartal um 14 Prozent unter dem Marktkonsensus. Insgesamt schätzten die Experten die Zahlen als "neutral" ein.

Ins Blickfeld rückten auch neue Analystenkommentare. Bei Lenzing gab es ein Minus von 3,3 Prozent auf 30,70 Euro zu sehen. Hier haben die Experten der Berenberg Bank ihr Kursziel für die Aktien des Faserherstellers nach den jüngsten Ergebnissen zum zweiten Quartal von 35 auf 34 Euro gesenkt. Die Bewertung "Hold" wurde bestätigt. Auch die Deutsche Bank liegt mit ihrer Einschätzung ähnlich. Die Deutsche Bank hat ihr Kursziel für die Lenzing-Aktie bei 35 Euro bestätigt. Auch die Empfehlung "Hold" wurde unverändert belassen.

voestalpine schwächten sich um zwei Prozent auf 22,32 Euro ab. Deutsche Bank Research bekräftige ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Aktien des Stahlkonzerns nach der jüngsten Vorlage von Dreimonatszahlen. Das Kursziel wurde bei 39,00 Euro bestätigt.

Für die schwergewichteten Banken ging es ins Plus. Erste Group verteuerten sich um 0,6 Prozent und die Aktionäre der Raiffeisen Bank International konnten ein Plus von 0,5 Prozent verbuchen.

ste/mik

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