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Wiener Börse 2 - Turbulente Woche endet ruhig / ATX 0,5 Prozent im Plus - Rosenbauer nach Zahlen 1 Prozent im Minus - Bankwerte gesucht - Impulse von US-Konjunkturdaten in der kommenden Woche erwartet

Die Wiener Börse hat am Freitag leicht im Plus geschlossen. Der ATX befestigte sich um 0,48 Prozent auf 3.561,54 Punkte. Auch an anderen Börsen in Europa gab es nur wenig Bewegung. Damit ging eine turbulente Börsenwoche ruhig zu Ende.

Noch zum Wochenstart hatte der US-Arbeitsmarktbericht für Juli Rezessionsängste geschürt und die Börsen auf Talfahrt geschickt. Die am Donnerstag gemeldete Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe war dann aber überraschend niedrig ausgefallen und zerstreute die Konjunkturängste wieder etwas.

Zu den Aktien im Fokus zählten zum Wochenschluss Rosenbauer. Die Aktien des Feuerwehrausrüsters gaben nach Meldung von Quartalszahlen 1,2 Prozent nach. Rosenbauer hat im ersten Halbjahr erneut ein Umsatzplus verbucht und seinen Verlust verringert. In den ersten sechs Monaten 2024 kletterte der Umsatz um 16,1 Prozent auf 534,6 Mio. Euro, unterm Strich blieb ein Minus von 5,2 Mio. Euro, nach 11,6 in der Vorjahresperiode.

Die Zahlen waren nach Einschätzung von Warburg Research solide ausgefallen und untermauerten das Bild einer Erholung. Auch die Analysten der Baader Bank werteten die Ergebnisse in einer ersten Reaktion positiv.

Gut gesucht waren am Freitag die beiden Bankwerte Erste Group (plus 1,5 Prozent) und BAWAG (plus 1,4 Prozent) und lagen ganz oben im ATX. OMV stiegen bei gutem Volumen um 1,4 Prozent. Unter den weiteren Tagesgewinnern fanden sich Immofinanz mit einem Kursplus von 1,0 Prozent. Auch an anderen Börsen legten Immobilienwerten am Freitag zu. Titel dieser Branche dürften besonders stark von der Hoffnung auf sinkende Zinsen profitieren, hieß es.

Unter Druck kamen Aktien des Leiterplattenherstellers AT&S und gaben 4,7 Prozent nach. Schwach zeigten sich auch Lenzing mit einem Minus von 2,3 Prozent.

Marktbewegende Konjunkturdaten gab es am Freitag nicht. Mit Spannung erwartet werden jetzt die in der kommenden Woche anstehenden US-Verbraucherpreisdaten. Von den Zahlen werden wichtige Hinweise auf die im September anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed erwartet.

Die Juli-Daten dürften das Bild einer nachlassenden Inflation bestätigen, schreiben die Analysten der Commerzbank am Freitag. "Die US-Notenbank wird daher wohl schon sehr bald die Zinsen senken", erwartet der Commerzbank-Ökonom Christoph Balz. "Eine Reduzierung des Leitzinsbandes im September dürfte bei der Fed wohl eine ausgemachte Sache sein", schreiben auch die Analysten der Helaba. Offen dürfte lediglich das Ausmaß des Zinsschritts sein.

mik/spa

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