ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Anleger im Dow vorsichtig - Nvidia hilft Nasdaq
NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem bislang turbulenten August sind die
Anleger am Montag bei US-Aktienwerten vorsichtig geblieben. Vor der
Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten, die in den kommenden
Tagen anstehen, konnte der Dow Jones Industrial nicht
an seine vorhergehenden zwei Erholungstage anknüpfen. Er verlor 0,36
Prozent auf 39.357,01 Punkte.
Der marktbreite S&P 500 war ein Sinnbild für die
Unentschlossenheit der Anleger, indem er prozentual unverändert bei
5.344,39 Zählern aus dem Handel ging. Am besten stand der
technologielastige Index Nasdaq 100 da, der um 0,16
Prozent auf 18.542,02 Punkte zulegen konnte. Hier waren die
steigenden Nvidia -Aktien eine Stütze.
Generell wird die neue Woche wohl geprägt sein von Konjunkturdaten,
die Aufschluss über die Lage der größten Volkswirtschaft der Welt
geben dürften. Mit besonderer Spannung erwartet werden am Mittwoch
Zahlen zu den Verbraucherpreisen für Juli, die laut Marktanalyst
Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets zum "nächsten Härtetest"
werden, sind sie doch maßgeblich für die kommende Geldpolitik der
US-Notenbank Fed.
Anleger dürften jetzt aber verstärkt nach Hinweisen suchen, ob in
den USA eine Rezession droht. "Die Anleger werden darauf achten,
dass die Zahlen im optimalen Bereich liegen - abgekühlt genug, dass
niemand die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im September in
Frage stellt, aber gut genug, um die Rezessionssorgen beiseite zu
schieben, die die Märkte in letzter Zeit erschüttert haben", sagte
Analyst Chris Larkin vom Broker E-Trade.
Der Kurs von Nvidia zog um 4,1 Prozent auf 109
US-Dollar an und erreichte damit das höchste Niveau seit dem
Kursrutsch zu Monatsbeginn. Analyst Timothy Arcuri von UBS hält mit
einem Kursziel von 150 Dollar an seiner Kaufempfehlung für den
Prozessorhersteller fest. Er schätzt, dass durch den Kursrücksetzer
ein Gewinn-Höhepunkt im Jahr 2025 eingepreist wird. 2026 werde es
aber wieder aufwärts gehen.
Ansonsten fielen unter den Einzelwerten die Aktien der Keycorp Bank
positiv auf, indem sie um neun Prozent anzogen. Sie
profitierten dabei vom Einstieg der Bank of Nova Scotia mit einer
Minderheitsbeteiligung. Bei Starbucks hatte das "Wall
Street Journal" am späten Freitag vom Einstieg des aktivistischen
Investors Starboard Value berichtet. Hier stand ein Plus von 2,6
Prozent zu Buche.
Für die Papiere von Humacyte ging es dagegen um mehr
als 16 Prozent nach unten. Wie das Biotechnologieunternehmen
mitteilte, braucht die US-Gesundheitsbehörde FDA mehr Zeit für die
Prüfung der Zulassung eines Blutgefäßimplantats.
Die Papiere von Jetblue Airways brachen sogar um mehr
als 20 Prozent ein. Die Fluggesellschaft hatte milliardenschwere
Finanzierungsschritte bekannt gegeben, darunter die Ausgabe von
Schuldverschreibungen. Zudem senkte die Ratingagentur Moody's das
Kreditrating.
Der Euro legte im ruhigen Handel leicht auf 1,0930
Dollar zu. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf
1,0925 (Freitag: 1,0917) Dollar fest. Der Dollar kostete damit
0,9153 Euro.
Auch US-Staatsanleihen legten etwas zu. Der Terminkontrakt für
zehnjährige Staatsanleihen (T-Note-Future) stieg um 0,28 Prozent auf
113,27 Punkte. Die Rendite sank im Gegenzug auf 3,91 Prozent./tih/he