Aktien Frankfurt Ausblick: Dax tritt vor US-Arbeitsmarktbericht auf der Stelle
FRANKFURT (dpa-AFX) - Für den Dax zeichnet sich am
Freitag ein kaum veränderter Start ab. In Erwartung des wichtigen
US-Arbeitsmarktberichts am Nachmittag dürften die Anleger keine
größeren Wetten eingehen.
Eine Stunde vor Handelsbeginn signalisierte der X-Dax
als außerbörslicher Indikator mit 18.572 Punkten ein minimales
Minus. Damit zeichnet sich für den deutschen Leitindex ein
Wochenverlust von 1,8 Prozent ab. Nach dem Rekordhoch von 18.990
Punkten am Dienstagvormittag hatten ihn Gewinnmitnahmen nach unten
gezogen. Sein Eurozonen-Pendant EuroStoxx 50 wurde am
Freitagmorgen ähnlich lethargisch erwartet.
Vom amerikanischen Arbeitsmarktbericht für den August erhoffen sich
Investoren Signale für die weitere US-Geldpolitik. "Die
ambitionierten Zinssenkungserwartungen könnten heute gedämpft
werden, wenn der Bericht bestätigt, dass die Lage noch immer solide
ist", schreiben die Experten der Landesbank Helaba in ihrem
Tagesausblick. Die Daten dürften nicht schwach genug ausfallen, "um
die US-Notenbank Fed in Richtung einer Zinssenkung um 50 Basispunkte
zu treiben". Denn es werde auch allgemein erwartet, dass die
Arbeitslosenquote nach dem überraschenden Anstieg im Vormonat wieder
zurückgehe.
Am deutschen Aktienmarkt dürften die Titel von Atoss Software
aus dem Nebenwerte-Index SDax laut
Händlern unter Druck geraten. Die beiden größten Anteilseigner
schlossen eine Privatplatzierung an institutionelle Investoren ab.
AOB Invest - eine Gesellschaft von Unternehmensgründer und -chef
Andreas Obereder - sowie General Atlantic Chronos hätten zu einem
Platzierungspreis von 120 Euro etwa 6,81 Prozent des Grundkapitals
veräußert. Das Gesamtplatzierungsvolumen betrug etwa 130 Millionen
Euro.
Einen Blick wert sind auch die Aktien des Flugzeugbauers Airbus
und des Triebwerksbauers Rolls-Royce. Nach einem
Triebwerksbrand an einem Airbus A350-1000 müssen die Jets dieses
Typs vorzeitig in die Wartung. Die europäische Luftfahrtbehörde EASA
veröffentlichte am Donnerstagabend wie angekündigt eine
entsprechende Lufttüchtigkeitsanweisung. Sie betreffe nur die
Antriebe für die Langversion der A350.
Symrise könnte derweil von einer positiven Studie
profitieren. Die US-Investmentbank Goldman Sachs strich ihre
Verkaufsempfehlung für die Titel des Aromen- und
Dufstoffeherstellers und sieht diese jetzt "Neutral". Bessere
Wachstumsaussichten dämpfen laut Analystin Georgina Fraser die
Margenrisiken. Zudem sieht sie im Portfolio nun größere Chancen
durch Zu- und Verkäufe als bisher. Insgesamt hielten sich Chancen
und Risiken inzwischen besser die Waage./gl/mis