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Wiener Börse (Mittag) - ATX nach schwacher Vorwoche stabilisiert / EZB-Entscheid und US-Preisdaten im Blick - Bankenaktien gefragt

Die Wiener Börse hat am Montag einen Stabilisierungsversuch gewagt. Der ATX gewann bis Mittag 1,03 Prozent auf 3.618,19 Punkte. In der Vorwoche war der heimische Leitindex noch auf den tiefsten Stand seit Mitte August zurückgefallen. Für den ATX Prime ging es 0,94 Prozent auf 1.805,40 Zähler hoch. Auch das europäische Umfeld erholte sich etwas nach den schwachen Vortagen.

In dieser Woche richten sich die Blicke auf die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag. Eine weitere Zinssenkung von 25 Basispunkten durch die EZB gilt an der Börse als eingepreist. Mit Blick auf die USA bleibt die große Frage, wie stark eine erste Zinssenkung ausfallen wird. Die US-Notenbank wird in der kommenden Woche ihre geldpolitischen Entscheidungen bekanntgeben. Dabei wird sie diverse Preisdaten im Blick haben, die in dieser Woche veröffentlicht werden.

Auch bei den Einzelwerten tendierten einige zuletzt sehr schwache Aktien wieder mit Gewinnen. CA Immobilien und Immofinanz gewannen 2,7 respektive 1,4 Prozent. Beide Papiere waren vergangene Woche stark unter Druck geraten. Unter den Industrietiteln erholten sich Andritz um 2,4 Prozent.

Im allgemein freundlichen Bankensektor legten RBI-Anteile 2,5 Prozent zu, nachdem sie am Freitag noch über sieben Prozent abgesackt waren. Zuvor war bekannt geworden, dass ein russisches Gericht den Verkauf der Russland-Tochter der Bank per einstweiliger Verfügung de facto verboten hatte.

Leichter tendierten hingegen die Anteilsscheine der AT&S und verloren 2,8 Prozent. Der vorläufige Ausgang eines Machtkampfes in dem Unternehmen sei laut den Analysten von Erste Research inzwischen als "vorläufig positiv" zu beurteilen.

Wie "Die Presse" zum Ende vergangener Woche berichtet hatte, gab es vonseiten des AT&S-Aufsichtsratspräsidenten und Großaktionärs Hannes Androsch Bestrebungen, den Vorstandsvorsitzenden Andreas Gerstenmayer von seinen Funktionen zu entbinden. Eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung am Freitag sei diesbezüglich jedoch ergebnislos geblieben.

Andererseits gebe es auch keine Neuigkeiten oder Aktualisierungen zum Verkauf der Medizinsparte, kommentierte Daniel Lion von Erste Research zur AT&S. Zudem bleibe der Schaden, der durch das Leck des Machtkampfes entstanden sei.

spa/oeh

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