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Wiener Börse (Mittag) - ATX wenig bewegt vor US-Zinsentscheid / Unsicherheit bezüglich des Ausmaßes einer Zinssenkung - Moderate Gewinne unter ATX-Schwergewichten

Die Wiener Börse hat sich am Mittwoch wenig verändert. Wie bereits an den Vortagen pendelte der ATX entlang der Marke von 3.600 Punkten. Gegen Mittag stand der heimische Leitindex unwesentliche 0,01 Prozent im Minus bei 3.599,85 Zählern. Der ATX Prime verlor 0,04 Prozent auf 1.799,21 Zähler. Moderate Abgaben gab es im europäischen Umfeld.

Die Märkte wappnen sich für die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Abend. Allgemein wird erwartet, dass die Fed eine Zinssenkung vornehmen wird, mit Blick auf das Ausmaß ist der Entscheid jedoch noch mit großer Unsicherheit behaftet. Dem "FedWatch Tool" der CME Group zufolge liegt die Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt von 50 Basispunkten derzeit bei etwa 61 Prozent.

Es gebe allerdings auch gute Gründe, ein eher vorsichtiges Vorgehen der Notenbank zu erwarten, erklären die Marktbeobachter der Helaba. Denn die US-Wirtschaft befinde sich weiterhin auf Wachstumskurs, während auch die vergleichsweise niedrige Arbeitslosenquote und die zu hohe Kerninflationsrate für ein gemächlicheres Vorgehen der Fed sprechen würden.

Für die Aktienmärkte wäre ein kleinerer Zinsschritt um 25 Basispunkte zudem nicht unbedingt negativ. So "könnte sich die Stimmung am Aktienmarkt eher bei einem großen Zinsschritt trüben", erklären die Helaba-Experten weiter, "denn dann wären verstärkte Konjunktursorgen zu befürchten."

Kursbewegende Nachrichten zu heimischen Einzelwerten waren zur Wochenmitte Mangelware. Die voestalpine hat nach den im Juni öffentlich bekannt gemachten Bilanzfälschungen bei einer deutschen Tochterfirma am Dienstag Strafanzeige gegen zwei frühere Geschäftsführer erstattet. Die voest-Aktie beeinflusste dies aber kaum.

Unter den Schwergewichten legten Verbund, Erste Group und BAWAG bis zu 0,5 Prozent zu und stützten den Leitindex.

Abgaben gab es in Immobilienwerten. Immofinanz büßten, bei erneut sehr hohem Volumen, weitere 1,8 Prozent ein. Am Dienstag war das Papier ohne fundamentale Neuigkeiten knapp 15 Prozent abgesackt. CA Immobilien gaben um 2,4 Prozent nach. Seit Ende August zeigen sich beide Aktien mit hohen Umsätzen äußerst volatil. Spannend könnte es hier nun mit Blick auf den großen Verfallstag an den Terminbörsen am Freitag werden.

spa/ste

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