Aktien Frankfurt Schluss: Dämpfer nach Rekordjagd - Mercedes belastet
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der jüngsten Rekordlaune hat der Dax
vor dem Wochenende einen Rückschlag einstecken
müssen. Am Freitag schloss der deutsche Leitindex 1,49 Prozent
tiefer bei 18.720,01 Punkten. Am Vortag hatte ihn die große
Zinssenkung der US-Notenbank Fed noch auf eine Bestmarke von knapp
19.045 Zählern getrieben. Nun belastete eine Gewinnwarnung von
Mercedes-Benz , die auch andere Branchenwerte mit nach
unten zog. Dazu kam der große Verfall an den Terminbörsen. Auf
Wochensicht hat der Dax dennoch hauchzart zugelegt.
Der MDax der mittelgroßen Titel verlor am Freitag
1,61 Prozent auf 25.843,27 Punkte. Stärkere Gewinnmitnahmen am
deutschen Aktienmarkt begründete Robomarkets-Kapitalmarktstratege
Jürgen Molnar neben dem Dämpfer durch Mercedes-Benz unter anderem
mit Blick auf die Eskalation in Nahost. Israels Armee hatte am
Nachmittag eigenen Angaben zufolge ein Ziel in Libanons Hauptstadt
Beirut angegriffen. Aus dem Libanon wiederum wurden nach
israelischen Militärangaben erneut zahlreiche Raketen auf den Norden
Israels abgefeuert.
"Last but not least ist die erste große Euphorie über die
Zinssenkung der Fed verflogen", ergänzte Molnar. Grundsätzlich aber
bleibt die Stimmung an den Märkten mit Blick auf die Notenbanken
zuversichtlich. "Die positiven Effekte einer lockereren Geldpolitik
stellen für den Aktienmarkt in den kommenden Monaten eine Art
Sicherheitsnetz für korrekturanfällige Phasen dar", schrieb
Konstantin Oldenburger, Marktanalyst von CMC Markets. Solange eine
Rezession in den USA ausbleibe, dürfe die Musik auf dem
Börsenparkett weiterspielen.
"In den letzten Handelstagen haben die Reaktionen auf die
Zinsmaßnahmen der Notenbanken viele unvorhersehbare Kursreaktionen
hervorgerufen", kommentierte Marktbeobachter Andreas Lipkow. Diese
Asymmetrien seien über die abgeschlossenen Termingeschäfte zum Teil
gerade gerückt worden./niw