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Wiener Aktienmarkt vorbörslich klar tiefer erwartet / Negative Vorgaben aus den USA und Asien

Die Wiener Börse dürfte den Handel am Dienstag mit klar schwächerer Tendenz aufnehmen. Eine Indikation auf den heimischen Leitindex ATX signalisierte rund vierzig Minuten vor Sitzungsbeginn ein Minus von 1,8 Prozent.

Auch die europäischen Leitbörsen werden mit deutlichen Kurseinbußen erwartet. Marktbeobachter verwiesen zur Begründung auf die negativen Vorgaben von der Wall Street sowie auf die zum Teil heftigen Kursverluste an den asiatischen Aktienmärkten. So notierte der Hang Seng in Hongkong zuletzt gut sieben Prozent im Minus.

Datenseitig richteten sich die Blicke der Anleger nach Deutschland: Die Produktion in der deutschen Industrie ist dank einer starken Entwicklung bei den Autoherstellern überraschend stark gestiegen. Im August legte die Gesamtherstellung im Monatsvergleich um 2,9 Prozent zu. Analysten hatten im Schnitt einen Anstieg erwartet, aber nur um 0,8 Prozent. Am Nachmittag stehen dann in den USA der Handelsbilanzsaldo und das Mittelstandsbarometer zur Veröffentlichung an.

Von Unternehmensseite könnten OMV mit einem Trading Update in den Fokus rücken. Der Öl-, Gas- und Chemiekonzern hat im 3. Quartal 2024 weniger Öl und Gas gefördert als im gleichen Zeitraum des Vorjahres - die Gesamtproduktion ging um 8,8 Prozent auf 332.000 Barrel pro Tag zurück. Die endgültigen Ergebnisse für das dritte Quartal werden am 29. Oktober veröffentlicht.

Am Montag hatte der ATX um 0,09 Prozent höher bei 3.612,40 Punkten geschlossen. Auch das europäische Umfeld zeigte sich zu Wochenbeginn mehrheitlich im grünen Bereich. Die Stimmung der Anleger wird weiterhin von den anhaltenden Spannungen im Nahen Osten gedrückt, hieß es von einem Marktbeobachter.

Schwächer zeigten sich unter den heimischen Einzelwerten die Versorger. So schlossen EVN um 2,4 Prozent tiefer und Verbund mussten ein Minus von 0,9 Prozent verbuchen. Die Öltitel zeigten sich uneinheitlich. Während Schoeller-Bleckmann 0,3 Prozent zulegten, schlossen OMV um 0,4 Prozent leichter.

Positive Vorzeichen gab es bei den Bankaktien zu beobachten. BAWAG und Raiffeisen zogen jeweils um 1,4 Prozent an. Erste Group legten 0,7 Prozent zu. Aktien der Addiko Bank zählten mit einem Kursanstieg um 2,9 Prozent zu den größeren Gewinnern.

Die größten Kursgewinner im prime market am Montag:

Porr          +4,42% 14,18 Euro
EuroTeleSites +3,80% 4,92 Euro 
AT&S          +3,09% 21,34 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Montag:

Warimpex   -3,96% 0,63 Euro 
Frequentis -2,68% 25,40 Euro
EVN        -2,38% 26,70 Euro

ger/mha

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