GSK einigt sich bei Tausenden US-Zantac-Klagen - Milliardenzahlung
LONDON (dpa-AFX) - Der britische Pharmakonzern GSK
legt in den USA gegen eine Milliardenzahlung Zehntausende Fälle im
Zusammenhang mit angeblichen Krebsrisiken des Medikaments Zantac
bei. Es wurden entsprechende Vereinbarungen mit zehn Klägerfirmen
getroffen, die zusammen 93 Prozent - circa 80.000 - der bei
Staatsgerichten anhängigen Produkthaftungsklagen wegen Zantac
(Ranitidin) vertreten, wie GSK am Mittwoch nach europäischem
Börsenschluss mitteilte. Im Rahmen dieser Vereinbarungen werde eine
Gesamtzahlung von bis zu 2,2 Milliarden US-Dollar (2,0 Mrd Euro)
geleistet. Das Unternehmen betonte, dass die Einigung kein
Schuldeingeständnis sei. Es gebe keinen wissenschaftlichen Konsens,
wonach das Mittel gegen Sodbrennen das Krebsrisiko erhöhe.
Angesichts dieser Einigung, einer weiteren, kleineren sowie im
Zusammenhang mit den bei Staatsgerichten noch offenen Zantac-Fälle
dürfte im dritten Quartal eine Sonderbelastung von 1,8 Milliarden
britischen Pfund (2,15 Mrd Euro) verbucht werden, hieß es weiter.
Das werde teilweise durch erwartete geringere Rechtskosten
ausgeglichen.
Bereits im April hatte der französische Pharmakonzern Sanofi
Tausende Klagen im Zusammenhang mit dem Vorwurf
angeblicher Krebsrisiken des Medikaments Zantac beigelegt./mis/he