Wiener Börse (Mittag) - ATX verliert 0,23 Prozent / Ölwerte schwächeln - Flughafen Wien nach Verkehrszahlen leichter
Die Wiener Börse hat nach dem schwachen Wochenauftakt am Dienstag weiter nachgegeben. Der ATX verlor bis Mittag 0,23 Prozent auf 3.589,62 Punkte. Für den ATX Prime ging es 0,24 Prozent auf 1.794,15 Zähler hinab. Auch im europäischen Umfeld wurden überwiegend Verluste verbucht.
Bevor im weiteren Verlauf die nächsten US-Banken mit Quartalszahlen auf der Agenda stehen, darunter Goldman Sachs, wurden in Deutschland zunächst die ZEW-Konjunkturerwartungen veröffentlicht. Insgesamt übertraf der ZEW-Saldo zwar die Erwartungen, die Bewertung der aktuellen Lage trübte sich jedoch entgegen den Analystenerwartungen weiter ein.
"Vorerst bleibt die deutsche Wirtschaft in einer schwachen Verfassung und die Zinssenkungserwartungen bezüglich der EZB werden kaum geschmälert", kommentierten die Ökonomen der Helaba. Die Europäische Zentralbank wird am Donnerstag über ihre Zinssätze entscheiden. Die Marktakteure rechnen weithin mit einer erneuten Zinssenkung.
Neuigkeiten gab es zum Konflikt im Nahen Osten. Einem Bericht der US-Zeitung "Washington Post" zufolge will Israel sich bei seinem geplanten Vergeltungsschlag gegen den Iran auf militärische Einrichtungen konzentrieren und Atom- und Ölanlagen verschonen. Die Ölpreise fielen daraufhin deutlich, was auch Bedenken in puncto einer womöglich wieder anziehenden Inflation mindert.
Angesichts dessen kamen Ölwerte jedoch unter Druck. Anteilsscheine der OMV verloren 1,4 Prozent. SBO-Papiere gaben ebenfalls um 1,4 Prozent nach.
Anteile am Flughafen Wien büßten nach Verkehrszahlen 2,6 Prozent ein. Nach dem Passagierrekord im Sommer hat das Passagieraufkommen auch im September im Vergleich zum Vorjahresmonat kräftig zugelegt.
Nach dem Kursrutsch vom Vortag zeigten sich Aktien der voestalpine stabilisiert. Der Stahlkonzern hatte den Anlegern zum Wochenauftakt mit einer Gewinnwarnung eine böse Überraschung beschert. Auch Analysten waren wenig begeistert. "Wir sind immer noch der Meinung, dass es zu früh ist, um über Investitionen in den Stahlsektor nachzudenken", kommentierte etwa Baader-Analyst Christian Obst, der auch seine Gewinnschätzungen zusammenstrich.
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