ROUNDUP/Aktien New York: Leichte Verluste - Zinsoptimismus schwindet etwas
NEW YORK (dpa-AFX) - Belastet von einem abnehmenden Zinsoptimismus
haben die US-Börsen am Dienstag leicht nachgegeben. Der Leitindex
Dow Jones Industrial fiel im frühen Handel um 0,45
Prozent auf 42739,21 Punkte. Der marktbreite S&P 500
verlor 0,37 Prozent auf 5.832,56 Punkte. Beide Börsenbarometer
entfernten sich damit wieder ein Stück weit von ihren in der letzten
Woche erreichten Rekordhochs. Beim Auswahlindex für Technologiewerte
Nasdaq 100 stand ein Minus von 0,13 Prozent auf
20.335,33 Punkte zu Buche.
Die Anleger schraubten ihre Zinserwartungen zurück, nachdem
Mitglieder der US-Notenbank Fed angedeutet hatten, ein langsameres
Zinssenkungstempo zu bevorzugen, hieß es aus dem Handel. Dabei
basiert die aktuelle Rally an den Aktienmärkten auf der Hoffnung,
dass die Leitzinsen schnell sinken, um die Wirtschaft ankurbeln zu
können. Denn niedrigere Zinsen verbilligen Investitionen und
Kredite.
Zudem belasteten die inflationären Auswirkungen eines möglichen
Siegs des Republikaners Donald Trump bei den Präsidentschaftswahlen
in zwei Wochen, da seine versprochenen Steuersenkungen und
Handelszölle letztlich höhere Zinsen nach sich ziehen könnten.
Die Berichtssaison der Unternehmen nimmt unterdessen an Fahrt auf.
So gewann der Telekomkonzern Verizon im dritten
Quartal mehr Neukunden als gedacht, während der Umsatz nur
stagnierte. Letzteres enttäuschte die Anleger, sodass die Aktien am
Dow-Ende um gut vier Prozent absackten.
Die Papiere von 3M büßten anfängliche Gewinne von
fast fünf Prozent schnell ein und fielen zuletzt um mehr als zwei
Prozent. Der Mischkonzern hatte nach einem unerwartet guten Quartal
seine Gewinnprognose erneut erhöht. Nun machten Anleger bei den in
den letzten Monaten gut gelaufenen Anteilscheinen Kasse.
An der Spitze des S&P 500 schnellten die Aktien von General Motors
um acht Prozent in die Höhe. Der Autoriese wird nach
dem dritten Jahresviertel angesichts weiter hoher Verkaufspreise
etwas zuversichtlicher für sein Gewinnziel im Gesamtjahr.
Dahinter zogen die Papiere von Philip Morris um mehr
als sieben Prozent an. Der Tabakkonzern hatte mit seinem bereinigten
Gewinn je Aktie die Erwartungen übertroffen.
Dagegen waren den Anlegern von GE Aerospace steigende
Quartalsgewinne und erhöhte Jahresziele des Triebwerkherstellers
offenbar nicht gut genug: Die Titel sackten um fast acht Prozent ab.
Der Laborzulieferer Danaher übertraf im dritten
Quartal zwar die Markterwartungen an Umsatz und operatives Ergebnis.
Allerdings nahmen die Anleger dem Unternehmen etwas übel, dass die
Prognose trotz der guten Entwicklung nicht angehoben wurde. Damit
verloren die Anteilscheine zwei Prozent./la/he