Aktien New York: Wenig bewegt - Zinsoptimismus schwindet etwas
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Dienstag anfängliche
leichte Verluste größtenteils abgeschüttelt. Zuletzt präsentierten
sich die wichtigsten Aktienindizes kaum verändert. Etwas auf die
Stimmung drückte weiterhin der abnehmende Zinsoptimismus der
Anleger.
Der Leitindex Dow Jones Industrial legte um 0,11
Prozent auf 42.977,18 Punkte zu. Der marktbreite S&P 500
notierte noch geringfügig im Minus bei 5.853,48
Punkten. Beide Börsenbarometer hatten in der Vorwoche Rekordhochs
erreicht. Beim Auswahlindex für Technologiewerte Nasdaq 100
stand ein Plus von 0,12 Prozent auf 20.386,74 Punkte
zu Buche.
Die Anleger schraubten ihre Zinserwartungen zurück, nachdem
Mitglieder der Notenbank angedeutet hatten, ein langsameres
Zinssenkungstempo zu bevorzugen, hieß es aus dem Handel. Dabei
basiere die aktuelle Rally an den Aktienmärkten auf der Hoffnung,
dass die Leitzinsen schnell sinken, um die Wirtschaft ankurbeln zu
können. Denn niedrigere Zinsen verbilligen Investitionen und
Kredite.
Zudem belasteten die inflationären Auswirkungen eines möglichen
Siegs des Republikaners Donald Trump bei den Präsidentschaftswahlen
in zwei Wochen, da seine versprochenen Steuersenkungen und
Handelszölle letztlich höhere Zinsen nach sich ziehen könnten.
Die Berichtssaison der Unternehmen nimmt unterdessen an Fahrt auf.
So gewann der Telekomkonzern Verizon im dritten
Quartal mehr Neukunden als gedacht, während der Umsatz nur
stagnierte. Letzteres enttäuschte die Anleger, sodass die Aktien am
Dow-Ende um 4,6 Prozent absackten.
Die Papiere von 3M büßten anfängliche Gewinne von
fast fünf Prozent schnell ein und fielen zuletzt um 1,6 Prozent. Der
Mischkonzern hatte nach einem unerwartet guten Quartal seine
Gewinnprognose erneut erhöht. Nun machten Anleger bei den in den
letzten Monaten gut gelaufenen Anteilscheinen Kasse.
An der Spitze des S&P 500 schnellten die Aktien von General Motors
um 9,7 Prozent in die Höhe. Der Autoriese wird nach
dem dritten Jahresviertel angesichts weiter hoher Verkaufspreise
etwas zuversichtlicher für sein Gewinnziel im Gesamtjahr.
Dahinter zogen die Papiere von Philip Morris um mehr
als neun Prozent an. Der Tabakkonzern hatte mit seinem bereinigten
Gewinn je Aktie die Erwartungen übertroffen.
Dagegen waren den Anlegern von GE Aerospace steigende
Quartalsgewinne und erhöhte Jahresziele des Triebwerkherstellers
offenbar nicht gut genug: Die Titel sackten um 8,5 Prozent ab.
Der Laborzulieferer Danaher übertraf im dritten
Quartal zwar die Markterwartungen an Umsatz und operatives Ergebnis.
Allerdings nahmen die Anleger dem Unternehmen etwas übel, dass die
Prognose trotz der guten Entwicklung nicht angehoben wurde. Damit
verloren die Anteilscheine mehr als drei Prozent./la/he