Devisen: Euro steigt über 1,08 US-Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Die Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone gaben am Vormittag widersprüchliche Signale. So hat sich die immer noch trübe Stimmung in der Industrie im Oktober etwas stärker verbessert als erwartet. Im Dienstleistungssektor sank der Indikator hingegen unerwartet. Positiv überrascht haben die Zahlen aus Deutschland, wo die Daten für den Industrie- und den Dienstleistungsindikator zulegten. In Frankreich war es hingegen umgekehrt.
Die Indizes bewegen sich aber vor allem in der Industrie weiter auf einem niedrigen Niveau. "Von Trendwende kann keine Rede sein", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Es fehlt an Aufträgen und in Anbetracht noch immer vergleichsweise hoher Zinsen bei gleichzeitig unsicheren wirtschaftlichen Aussichten halten sich die Unternehmen auch mit Investitionen zurück." Die schwachen Daten aus Deutschland und Frankreich ließen wenig Gutes erahnen. "Während der bevorstehenden Wintermonate läuft die Eurozone Gefahr, in die Rezession zu rutschen", schreibt Gitzel.
Die Erwartungen auf deutlichere Zinssenkungen in der Eurozone hatte den Euro zuletzt belastet. Dazu trugen auch jüngsten Aussagen aus der EZB bei. Anleger gehen fest davon aus, dass die Notenbank im Dezember den Leitzins erneut zumindest um 0,25 Prozentpunkte reduziert. Angesichts der anhaltenden schwachen wirtschaftlichen Lage wird zunehmend auf eine Zinssenkung um 0,50 Prozentpunkte spekuliert.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83210 (0,83148) britische Pfund, 164,12 (164,66) japanische Yen und 0,9349 (0,9340) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2.725 US-Dollar gehandelt. Das sind etwa 10 Dollar mehr als am Vortag./jsl/la/he
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AXC0254 2024-10-24/16:54