Aktien Frankfurt: Anleger ziehen sich zurück - Dax in der Korrektur
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax steckt in der
Korrektur. Am Donnerstag weitete er im frühen Handel seine Verluste
aus und kam der 19.000-Punkte-Marke immer näher. Gegen Mittag betrug
das Minus 0,60 Prozent auf 19.142,60 Punkte.
"Der Dax hat Kraft verloren", schrieb Analyst Christian Henke vom
Broker IG. Angesichts der viel zu guten Konjunkturdaten in den USA,
die eine Zinssenkung im Dezember erschweren könnten, der wieder
anziehenden Inflation in der Eurozone und der mit Spannung
erwarteten Präsidentschaftswahl in den USA zögen sich die Anleger
zurück.
Am Dienstag war der deutsche Leitindex mit einem Vorstoß auf das
jüngste Rekordhoch bei rund 19.675 Punkten gescheitert. Auf Sicht
des nun endenden Monats steht er inzwischen im Minus. Für das
Gesamtjahr liegt er aber immer noch gut 14 Prozent vorne.
Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte sank am
Donnerstag um 0,68 Prozent auf 26.450,82 Zähler. Der EuroStoxx 50
als Leitindex der Eurozone verlor 0,9 Prozent.
Die Berichtssaison ging am vorletzten Handelstag der Woche weiter.
Im Fokus stand Airbus . Die Zahlen des Flugzeugbauers
kamen gut an. Die Papiere gewannen gegen Mittag 1,8 Prozent nach
anfangs allerdings noch deutlicherem Zuwachs. Dass sich Airbus im
Schlussquartal wohl etwas strecken muss, um die angepeilten
Auslieferungen für das Gesamtjahr zu erreichen, hemmte den Kurs
nicht.
Airbus punktete auch mit der Meldung, dass der Chef des
Triebwerkherstellers MTU , Lars Wagner, zu Airbus
wechseln und dort die Verkehrsflugzeugsparte leiten wird. Die
MTU-Papiere verloren am Donnerstag 1,5 Prozent, haben allerdings
eine fulminante Rally hinter sich.
Der Lkw- und Zugbremsenhersteller Knorr-Bremse hob
nach dem Abschluss eines Zukaufs in Nordamerika seine Umsatzprognose
wie erwartet an. Die Aktien zollten aber ihrem guten Lauf Tribut und
verloren 3,3 Prozent. Gekappte Gewinnziele brockten ferner dem
Industrie-Recyclers Befesa Kursverluste von 2,7
Prozent ein.
Im Plus mit 5,2 Prozent notierten die Anteile des Autozulieferers
Stabilus , der dank eines starken Schlussspurts und
einer Übernahme im vergangenen Geschäftsjahr operativ besser
abgeschnitten hatte als erwartet. Für Hellofresh gab
die Schweizer Großbank UBS die Verkaufsempfehlung auf. Die Titel des
Kochboxenversenders gewannen 2,2 Prozent./ajx/mis