dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 31.10.2024 - 15.15 Uhr
ROUNDUP: Airbus holt MTU-Chef und verdient mehr - Aktie an
Dax-Spitze
TOULOUSE/MÜNCHEN - Der weltgrößte Flugzeughersteller Airbus
steuert trotz eines überraschend guten Sommers auf
ein turbulentes Jahresende zu. Das Ziel von 770
Flugzeug-Auslieferungen in diesem Jahr bleibe eine schwierige
Aufgabe, sagte Vorstandschef Guillaume Faury am Mittwochabend in
Toulouse. Unterdessen luchst der Flugzeugbauer dem Münchner
Triebwerkshersteller MTU den Chef ab: Lars Wagner
soll künftig die größte Airbus-Sparte leiten und auf diesem Posten
Christian Scherer ablösen. An der Börse kamen die Neuigkeiten am
Donnerstag gut an.
ROUNDUP: Aixtron blickt vorsichtig aufs kommende Jahr - Aktie legt
zu
HERZOGENRATH - Der Chipindustrie-Ausrüster Aixtron
bekommt die in den vergangenen Monaten gestiegene
Investitionszurückhaltung vieler Chipkonzerne weiter zu spüren. Eine
trägere Nachfrage unter anderem nach Elektroautos setzt Hersteller
und Zulieferer unter Druck, sie verschieben Projekte oder streichen
sie komplett. Die Jahresziele 2024 bestätigte der MDax-Konzern
bei der Vorlage der Zahlen des dritten Quartals am
Donnerstag zwar, äußerte sich aber verhalten zum kommenden Jahr.
Angesichts einer wohl auch dann gedämpften Nachfrage sei 2025 ein
Umsatz auf dem Niveau von 2024 oder leicht darunter wahrscheinlich.
Ganz überraschend kommt das nicht. An der Börse sorgten Bestätigung
des Ausblicks für 2024 und die Indikation für 2025 aber für
Erleichterung.
ROUNDUP: Microsoft kommt bei KI-Nachfrage kaum hinterher - Aktie
unter Druck
REDMOND - Microsoft ringt im boomenden Geschäft mit
Produkten rund um Künstliche Intelligenz (KI) mit
Kapazitätsproblemen. "Die Nachfrage ist weiterhin höher als unsere
verfügbaren Kapazitäten", sagte Finanzchefin Amy Hood in einer
Telefonkonferenz mit Analysten bei Vorlage der Zahlen zum ersten
Geschäftsquartal 2024/25 mit Blick auf die KI-Geschäfte der viel
beachteten Cloud-Sparte Azure. Das überraschend starke Wachstum des
Software-Riesen half dem Aktienkurs vor diesem Hintergrund nicht.
ROUNDUP: Facebook-Konzern wettet Milliarden auf KI
MENLO PARK - Der Facebook-Konzern Meta nutzt seine
sprudelnden Werbeeinnahmen für eine teure Wette auf Künstliche
Intelligenz und virtuelle Welten. Die Erfolgsaussichten sind nach
wie vor unklar - doch Gründer und Chef Mark Zuckerberg gibt in der
Hoffnung auf einen Vorsprung vor der Konkurrenz immer mehr Geld
dafür aus.
ROUNDUP: Weltgrößter Brauer AB Inbev kämpft mit schwachem Bierabsatz
LEUVEN - Der weltgrößte Brauer AB Inbev hat auch im dritten Quartal weniger Bier verkauft. In
allen wichtigen Regionen außer Europa ging der Absatz zurück. Der
Hersteller von Marken wie Beck's, Budweiser oder Corona bekam nach
eigenen Angaben vom Donnerstag vor allem die schwache Nachfrage in
China und Argentinien zu spüren. Am Aktienmarkt zeigten sich die
Anleger enttäuscht, denn die Zahlen fielen schlechter aus als
bereits befürchtet. Auch eine angehobene Gewinnprognose und die
Ankündigung eines Aktienrückkaufs über 2 Milliarden Dollar versöhnte
die Investoren zunächst nicht. Das Papier gehörte zu den
Schlusslichtern im EuroStoxx 50 .
Merck & Co kann weiter auf Keytruda bauen - Vorsichtiger aber wegen
Gardasil
RAHWAY - Der US-Pharmariese Merck & Co hat im
vergangenen Quartal abermals von einem guten Lauf mit seinem
wichtigsten Kassenschlager, dem Krebsmedikament Keytruda profitiert.
Konzernweit stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 4 Prozent auf
16,7 Milliarden Dollar (15,4 Mrd Euro), wie das Unternehmen am
Donnerstag mitteilte. Für das Gesamtjahr stellt Merck & Co jetzt
63,6 bis 64,1 Milliarden Dollar Erlös in Aussicht. Das sind am
unteren Ende 200 Millionen Dollar mehr als noch vor drei Monaten
prophezeit - in der Spitze aber auch 300 Millionen Dollar weniger.
ROUNDUP: Societe Generale verdient mehr und strafft Führungsriege -
Kurssprung
PARIS - Die französische Großbank Societe Generale
(SocGen) baut ihre Führungsriege um. Philippe Aymerich - bisher
einer von zwei Vizechefs - und Finanzchefin Claire Dumas geben ihre
Posten ab, wie das Institut am Donnerstag bei der Vorlage der
Quartalszahlen in Paris mitteilte. Die Finanzen soll ab 7. Januar
Leopoldo Alvear führen. Er ist noch Finanzchef der spanischen
Großbank Sabadell . An der Börse kamen die Neuigkeiten
und ein Gewinnsprung im dritten Quartal gut an.
ROUNDUP: Finanzmärkte treiben Gewinn von BNP Paribas nach oben -
Aktie sackt ab
PARIS - Gute Geschäfte an den Finanzmärkten haben der französischen
Großbank BNP Paribas im dritten Quartal zu mehr
Gewinn verholfen. Auch in der Fondssparte lief es gut, wie das
Geldhaus am Donnerstag in Paris mitteilte. Konzernweit stieg der
Gewinn im Jahresvergleich um acht Prozent auf fast 2,9 Milliarden
Euro und traf damit etwa die Erwartungen von Analysten. An der Börse
wurden die Neuigkeiten jedoch mit einem Kursrutsch quittiert.
ROUNDUP: Shell überzeugt mit Gewinn und Aktienrückkauf - Total
enttäuscht
LONDON - Shell hat im dritten Quartal trotz
niedrigerer Ölpreise operativ fast so viel verdient wie vor einem
Jahr. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn sei im Vergleich zum
Vorjahr um drei Prozent auf rund sechs Milliarden Dollar (rund 5,5
Mrd Euro) gefallen, teilte der Öl- und Gaskonzern am Donnerstag in
London mit. Damit übertraf das Unternehmen die Erwartungen der
Experten jedoch deutlich. Der Umsatz sank um sieben Prozent auf 71
Milliarden Dollar. Auch hier schnitt Shell besser ab als erwartet.
Anders war die Lage beim Konkurrenten Totalenergies.
ROUNDUP: BBVA verdient mehr als erwartet - Zinsüberschuss enttäuscht
MADRID - Die spanische Großbank BBVA hat den Gewinn
im dritten Quartal dank guter Geschäfte in Mexiko und im Heimatmarkt
deutlicher gesteigert als erwartet. Enttäuschend fiel hingegen der
Zinsüberschuss und das Ergebnis in der Türkei aus. Dies drückte zu
Handelsbeginn auf den Aktienkurs der Bank, die weiter um ihre
kleinere Konkurrentin Sabadell buhlt.
ROUNDUP: Knorr-Bremse sieht kaum Erholung für Lkw-Geschäfte 2025 -
Aktie schwach
MÜNCHEN - Der Lkw- und Zugbremsenhersteller Knorr-Bremse
hat im dritten Quartal weiter vom gut laufenden
Geschäft in der Zugsparte profitiert. Im Lkw-Zuliefergeschäft macht
sich dagegen weiter die Branchenschwäche infolge der
Wirtschaftsflaute bemerkbar. Auch für das kommende Jahr sieht das
Unternehmen hier keine weitreichende Belebung. Nach der
abgeschlossenen Übernahme der Bahnsignaltechnik von Alstom
in Nordamerika nehmen sich die Münchener für dieses
Jahr beim Umsatz nun etwas mehr vor. Die seit Jahresbeginn gut
gelaufene Aktie fiel am Donnerstag.
ROUNDUP: Befesa senkt Prognose wegen des schwierigen Marktumfelds
LUXEMBURG - Der Industrie-Recycler Befesa kappt nach
einem schwierigen Quartal die Gewinnerwartung für das laufende Jahr.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (Ebitda) dürfte nur noch auf 210 bis 215 Millionen
Euro steigen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Luxemburg mit.
Analysten rechnen ungefähr mit der Mitte der neuen Spanne. Zuletzt
hatte der Vorstand 205 bis 235 Millionen Euro in Aussicht gestellt -
nach 182 Millionen Euro im Vorjahr. Die Neuigkeiten sorgten an der
Börse vorübergehend für schlechte Stimmung.
ROUNDUP: Axa kommt bei Hurrikan-Serie glimpflich davon - Aktie
verliert dennoch
PARIS - Der französische Versicherer Axa kommt bei
der zerstörerischen Hurrikan-Serie in den USA eher glimpflich davon.
Das Unternehmen erwartet für sich infolge der Wirbelstürme "Helene"
und "Milton" vor Steuern lediglich eine Schadenbelastung von weniger
als 200 Millionen Euro, wie es am Mittwochabend in Paris mitteilte.
Auch Schäden, für die sich die Axa bei anderen Unternehmen oder am
Kapitalmarkt selbst rückversichert hat, sind davon noch nicht
abgezogen. Trotz der Neuigkeiten konnte sich die Aktie des Konzerns
dem Abwärtssog an der Börse am Donnerstag nicht entziehen.
ROUNDUP/Milliardenübernahme: Siemens will US-Softwarefirma Altair
kaufen
MÜNCHEN - Der Technologiekonzern Siemens will sein
Software-Geschäft mit einer milliardenschweren Übernahme in den USA
stärken. Dabei zahlen die Münchner für das Unternehmen Altair
Engineering einen hohen Preis: 113 US-Dollar je Aktie
berappt der Dax-Konzern für das Unternehmen mit einem erwarteten
Jahresumsatz von rund 650 Millionen Dollar für 2024. Dies entspricht
einem Unternehmenswert von ungefähr 10 Milliarden Dollar (rund 9,25
Mrd EUR), wie Siemens am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte.
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