Post mit deutlichem Ergebniszuwachs in den ersten neun Monaten 2024 / Post peilt heuer erstmals mehr als drei Milliarden Euro Umsatz an - Oblin: Strukturwandel im Handel schreitet rasch voran
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Die Österreichische Post hat in den ersten neun Monaten 2024 gut verdient und geht davon aus, dass es zum Jahresende und 2025 in der Tonart weitergeht. Die Selbstbedienungsstationen werden weiter deutlich ausgebaut, seit dem Jahr 2020 stieg die Zahl der SB-Stationen von 454 auf mittlerweile 1.217. Die Sonntagszustellung in ausgewählten Wiener Bezirken sei gut angelaufen und das Paketgeschäft in der Türkei wächst so stark, dass der Mitarbeiterstand ausgebaut wurde.
Die Bank99 der Post AG soll im nächsten Jahr den Break-even erreichen und der gesamte Postkonzern will noch heuer die Drei-Milliarden-Euro-Umsatzmarke knacken, bei einem Betriebsergebnis (EBIT) von dann 200 Mio. Euro, rechnete am Dienstag der neue Postchef Walter Oblin vor. In den ersten neun Monaten des heurigen Jahres legte das Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahr um 10,7 Prozent auf 144,7 Mio. Euro zu, as Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 7,9 Prozent auf 304,9 Mio. Euro. Beim Umsatz gab es einen Zuwachs von 13,6 Prozent auf 2,24 Mrd. Euro.
Bei der Brief- und Werbepost meldet das teilstaatliche, börsennotierte Unternehmen heuer in den ersten drei Quartalen einen Zuwachs von 5,1 Prozent auf 911,0 Mio. Euro, im Sektor Paket & Logistik waren es 19,1 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro. Der Bereich Filiale & Bank wuchs um 23,1 Prozent auf 146,0 Mio. Euro. Der operative Free Cashflow lag bei 229,3 Mio. Euro, das Eigenkapital betrug zum 30. September 710,7 Mio. Euro.
Der Personalaufwand belief sich in den ersten drei Quartalen 2024 auf 1,03 Mrd. Euro, dies entspricht einem Anstieg von 15,7 Prozent im Jahresabstand. Die Veränderung resultiert laut Post einerseits aus einem Anstieg der Beschäftigten außerhalb Österreichs sowie andererseits aus der kollektivvertraglichen Gehaltsanpassung sowohl in Österreich als auch international.
"Ein zweistelliges Umsatzwachstum - trotz konjunkturellem Gegenwind - zeigt, dass wir die Chancen in unseren Märkten gut nutzen konnten", betonte Oblin am Dienstag. Er war dem langjährigen Postchef Georg Pölzl am 1. Oktober plangemäß nachgefolgt. Positiv wirkten 2024 die steigende Nutzung der Briefwahl in Österreich - insbesondere bei den großen Wahlen wie der Europawahl oder der Nationalratswahl - aber auch steigende Paketmengen in Österreich sowie in Südost- und Osteuropa durch den boomenden Online-Handel. In Österreich schreitet der Strukturwandel im Handel rasch voran, günstige chinesische Online-Anbieter würden weiter Boden gut machen.
Der Briefmarkt hierzulande sei seit 2008 am Schrumpfen. Dafür habe die Bank99 bereits 295.000 Kunden und wachse über den Markt. Das Kreditvolumen legte laut Oblin heuer um 9 Prozent auf 1,9 Mrd. Euro zu. Zugelegt hat auch weiter die Zahl der Elektroautos der Post, bis zum Jahresende sollen es rund 5.000 Fahrzeuge sein. Bis Weihnachten soll die kürzlich gestartete Sonntagszustellung evaluiert werden, derzeit würden in ausgewählten Wiener Innenstadtbezirken 1.000 bis 2.000 Pakete pro Sonntag zugestellt.
Derzeit besteht das Führungsteam der Österreichischen Post, die rund zur Hälfte dem Staat gehört, aus Walter Oblin und seinem Stellvertreter Peter Umundum, im Jänner 2025 kommt dann als Finanzchefin Barbara Potisk-Eibensteiner dazu.
stf/phs
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