Lenzing nach drei Quartalen operativ verbessert / Betriebsergebnis (EBIT) drehte auf 38,3 Mio. Euro und somit in die Gewinnzone - Verlust vor Steuern auf 33,4 Mio. Euro reduziert, Nettoverlust aber auf 111,1 Mio. ausgeweitet
Der börsennotierte Faserhersteller Lenzing hat sich in den ersten drei Quartalen bei leicht gestiegenem Umsatz operativ deutlich verbessert, unterm Strich aber 111,1 Mio. Euro Verlust gemacht - nach minus 96,7 Mio. Euro in den ersten drei Quartalen 2023. Das liege an einem einmaligen Steueraufwand im 3. Quartal nach dem Einstieg des brasilianischen Zellstoffkonzerns Suzano, wodurch die Beteiligungsquote der B&C Holding auf unter 50 Prozent gesunken sei, teilte Lenzing mit.
Die Umsatzerlöse stiegen in den ersten drei Quartalen 2024 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 5 Prozent auf 2 Mrd. Euro. Diese Steigerung wird vor allem mit höheren Umsätzen bei Fasern (+10,9 Prozent) begründet.
Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich heuer in den ersten drei Quartalen um 20,3 Prozent auf 263,7 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge verbesserte sich von 11,7 auf 13,5 Prozent. Das Betriebsergebnis (EBIT) lag bei 38,3 Mio. Euro (nach minus 10,5 Mio. Euro) und die EBIT-Marge betrug 2 Prozent (nach minus 0,6 Prozent in den ersten drei Quartalen 2023). Der Verlust vor Steuern (EBT) betrug 33,4 Mio. Euro, nach minus 86,9 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.
"Die Lenzing Gruppe setzt ihren Erholungskurs kontinuierlich fort", sagte Lenzing-Vorstandschef Rohit Aggarwal am Donnerstag laut Mitteilung. "Wir sorgen weiterhin für ein striktes Kostenmanagement und fokussieren auf die Stärkung unseres globalen Vertriebs."
Der Nettoverlust vergrößerte sich den Angaben zufolge aufgrund eines Steuereffekts von 96,7 Mio. auf 111,1 Mio. Euro. Das sei insbesondere auf das Ausscheiden aus der österreichischen Steuergruppe nach dem Einstieg der brasilianischen Zellstofffirma Suzano und dem Absinken der Beteiligungsquote der B&C Holding unter 50 Prozent zurückzuführen. Im Zuge dessen habe die Lenzing Gruppe gemäß dem Gruppenumlagevertrag eine Steuerumlage an den Gruppenträger in Höhe von 25,8 Mio. zu leisten, die im dritten Quartal als einmaliger Aufwand verbucht worden sei. Darüber hinaus sei das Ergebnis durch einmalige Währungseffekte belastet worden.
Das Ergebnis je Aktie (EPS) lag bei minus 3,50 Euro, nach minus 4,90 Euro in den ersten drei Quartalen 2023. Der stark gestiegene Cashflow aus der Betriebstätigkeit lag im Berichtszeitraum bei 287 Mio. Euro, nach 61,1 Mio. Euro in den ersten drei Quartalen 2023. Der Free Cashflow verbesserte sich deutlich von minus 138,2 Mio. auf 191,8 Mio. Euro.
ivn/kre
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