ArcelorMittal klagt über Marktbedingungen - Ergebniseinbruch
LUXEMBURG (dpa-AFX) - Europas größter Stahlkonzern ArcelorMittal
kämpft weiter mit einem schwierigen Umfeld. Die
derzeitigen Marktbedingungen seien "nicht nachhaltig", kommentierte
das Unternehmen am Donnerstag bei der Vorlage der Zahlen für das
dritte Quartal die Situation. Die Überproduktion aus China im
Vergleich zur aktuellen Nachfrage führe zu erheblichem Preisdruck in
Europa, kritisierte ArcelorMittal. Der Konzern erwartet jedoch ein
Anziehen der Nachfrage im zweiten Halbjahr, verglichen mit dem
Vorjahreszeitraum. Zudem seien die Lagerbestände besonders in Europa
niedrig. Deswegen sei das Unternehmen optimistisch, dass es zu einer
Aufstockung der Bestände kommen werde, sobald die Nachfrage
wiederkehre. Mittel- bis langfristig zeigte sich ArcelorMittal zudem
über die Wachstumsaussichten zuversichtlich.
Im dritten Quartal sank der Umsatz wegen der aktuellen
Marktverwerfungen auf 15,1 Milliarden US-Dollar (rund 14 Mrd Euro),
was sowohl unter dem Wert des zweiten Quartals als auch des
Vorjahreszeitraums lag. Da hatte der Konzern jeweils mehr als 16
Milliarden Dollar erzielt. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (Ebitda) sank auf rund 1,6 Milliarden Dollar, nach
2,15 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor. Allerdings hatten Analysten
ein noch schlechteres Ergebnis befürchtet. Unter dem Strich
verdiente ArcelorMittal mit 488 Millionen Dollar ebenfalls deutlich
weniger./nas/niw/mis