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Schlappe für Melonis Rechtsallianz: Zwei Regionen wählen links

BOLOGNA/PERUGIA (dpa-AFX) - Die Rechtsallianz von Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat nach gut zwei Jahren im Amt bei zwei Regionalwahlen eine Schlappe kassiert. In Emilia-Romagna und in Umbrien setzten sich die Mitte-Links-Kandidaten bei den Wahlen zum Regionalpräsidenten durch. In der traditionell links regierten Region Emilia-Romagna um Bologna siegte Michele De Pascale klar (56,7 Prozent) gegen seine rechte Gegnerin Elena Ugolini (40,1 Prozent).

In der mittelitalienischen Region Umbrien hingegen sah es zunächst nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der um die Wiederwahl kämpfenden rechten Regionalpräsidentin Donatella Tesei und ihrer Gegnerin aus dem Mitte-Links-Lager, Stefania Proietti, aus. Letztlich setzte sich Proietti mit 51,1 Prozent durch, Tesei erhielt lediglich 46,2 Prozent der Stimmen. Melonis Rechtsallianz verliert damit eine bisher rechts regierte Region an die Linke.

Seit Oktober 2022 regieren die ultrarechten Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) unter Meloni gemeinsam mit der rechtspopulistischen Lega von Matteo Salvini sowie der konservativen Partei Forza Italia. Nach den jüngsten Regionalwahlen in der Emilia-Romagna und in Umbrien haben nun sieben der insgesamt 20 Regionen Italiens - vergleichbar mit deutschen Bundesländern - Mitte-Links-Regierungen. In 13 Regionen regieren rechte Bündnisse.

In jüngsten Umfragen auf nationaler Ebene liegen Melonis Fratelli d'Italia weiter stabil auf Platz eins mit 29,5 Prozent. Es folgen die Sozialdemokraten (PD) von Oppositionsführerin Elly Schlein mit knapp 23 Prozent sowie Melonis Koalitionspartner Forza Italia mit gut 11 Prozent./rme/DP/ngu

AXC0098 2024-11-19/09:44

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