BERLIN (dpa-AFX) - Die SPD ruft dazu auf, bei VW
einen massiven Arbeitsplatzabbau zu verhindern. Katja Mast, Erste
Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion,
sagte: "Es ist ein großer Wert an sich, dass in Deutschland
Beschäftigte und Arbeitgeber gemeinsam um Lösungen ringen." Diese
Form der Mitbestimmung sei weltweit einzigartig. "Wir erleben
derzeit bei VW, dass dies für beide Seiten ein Weg sein kann, um im
konstruktiven Gespräch zu bleiben, um so einen massiven
Arbeitsplatzabbau zu verhindern. Die derzeit stattfindende
Transformation kann nur gelingen, wenn genau dieser
Interessenausgleich funktioniert."
Managementfehler dürften nicht auf dem Rücken der Beschäftigten
ausgetragen werden, forderte Mast. "Wir als SPD werden um jeden
Arbeitsplatz kämpfen", sagte sie. "Ganz konkret, indem wir uns immer
hinter die Mitbestimmung stellen und sie stärken, beispielsweise
durch Initiativen für mehr Tarifbindung."
Vor dem Start der dritten Tarifrunde bei Volkswagen
dringen IG Metall und Betriebsrat auf einen Abschluss noch vor
Weihnachten. Sie haben ein eigenes Konzept für VW vorgelegt. VW
fordert eine pauschale Lohnkürzung um zehn Prozent und will zudem
verschiedene Boni und Zulagen streichen. Auch Werksschließungen und
betriebsbedingte Kündigungen stehen im Raum./hoe/DP/nas