WIEN (dpa-AFX) - Der Wiener Aktienmarkt hat am Mittwoch nachgegeben.
Der österreichische Leitindex ATX verlor 0,34 Prozent
auf 3.506,35 Punkte. Auch das europäische Börsenumfeld präsentierte
sich überwiegend mit Kursrückgängen. Die Aussicht auf steigende
US-Zölle durch den designierten US-Präsidenten Donald Trump
belastete erneut europaweit die Aktienkurse.
Am Wiener Aktienmarkt lag auf Unternehmensebene eine sehr magere
Meldungslage vor. Erst nach Börsenschluss legte die CA Immo
Quartalszahlen vor. Am Donnerstag stehen dann
Ergebnisse der Branchenkollegen Immofinanz , s Immo
und UBM auf dem Kalender. CA Immo-Titel legten vor der
Ergebnisvorlage 1,2 Prozent zu. UBM-Titel gaben um 3,1 Prozent ab
und Immofinanz befestigten sich um 2,4 Prozent.
Bei der Aktie von Pierer Mobility ging die Talfahrt
weiter und die Papiere der KTM AG-Holding büßten weitere 12,4
Prozent ein, nachdem sie bereits am Vortag um 29 Prozent nach unten
gerauscht waren. Die wichtige Pierer Mobility-Tochter KTM AG steht
vor der Insolvenz, wurde bereits am Dienstagnachmittag publik. Sie
bereitet den Antrag auf ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung
vor.
OMV -Papiere schlossen mit minus 0,8 Prozent. Der
Salzburger Zivilrechtsprofessor Andreas Kletecka hält den bis 2040
laufenden Gasliefervertrag der russischen Gazprom mit
der OMV für auflösbar. "Da ist es wie praktisch in jeder
Rechtsordnung, dass wenn der Schuldner in Verzug ist und man ihm
eine Nachfrist gesetzt hat und er dennoch nicht liefert, man den
Vertrag beendigen kann", sagte Kletecka gegenüber dem ORF.
Im Technologiebereich schwächte sich die AT&S-Aktie
um 1,8 Prozent ab. Abwärts ging es auch mehrheitlich mit den
schwergewichteten Banken. Bawag und Erste Group
verbilligten sich um 0,3 beziehungsweise 1,0 Prozent.
Raiffeisen Bank International zeigten sich nach
Verlaufsverlusten zum Sitzungsende hingegen prozentual unverändert.
Bei geringen Umsätzen gewannen AMAG fast fünf Prozent. Die Papiere
des Cateringunternehmens Do&Co verbesserten sich um
drei Prozent.
Veröffentlicht wurde bereits am Vormittag ein negativer
Konjunkturindikator. Während laufender Hiobsbotschaften aus der
österreichischen Industrie zeigt der neueste
Bank-Austria-Konjunkturindikator auch fürs Jahresende nur eine
leichte Verlangsamung der Talfahrt des für Österreich sehr
bedeutenden Wirtschaftszweigs im November. Mit 44,5 Punkten befindet
sich das Industrie-Barometer weit unter der Wachstumsschwelle von 50
Zählern./ste/spa/APA/men