Kanzler zur Stahlkrise: Dürfen nicht erpressbar sein
BIELEFELD (dpa-AFX) - Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist besorgt
über die Entwicklung bei der Stahlsparte von Thyssenkrupp
Als Beispiel führte der Kanzler Halbleiter an. Ein anderes Beispiel seien spezielle Stahlsorten oder auch nur ein billiges Produkt wie Schießbaumwolle. "Deutschland muss da insgesamt resistenter, also robuster werden, wenn es mal Lieferschwierigkeiten gibt", betonte Scholz. Es gelte, nicht erpressbar zu sein.
Zahl der Arbeitsplätze soll deutlich schrumpfen
Thyssenkrupp hatte am Montag verkündet, dass die Zahl der Arbeitsplätze im Stahlbereich innerhalb von sechs Jahren um 11.000 schrumpfen soll. Von jetzt 27.000 Stellen sollen dann noch 16.000 übrig sein. Arbeitnehmervertreter und die IG Metall drohen angesichts der Jobabbaupläne bei Thyssenkrupp Stahl mit langanhaltendem Widerstand.
Der Thyssenkrupp-Konzernbetriebsratsvorsitzende Tekin Nasikkol betonte, das Unternehmen sei als mit Abstand größter deutscher Stahlproduzent systemrelevant und müsse erhalten bleiben. Deutschland benötige auch für seine Wehrfähigkeit eine unabhängige Stahlindustrie. Er habe sich darüber auch mit dem Bundeskanzler ausgetauscht, der ihn angerufen habe, sagte Nasikkol./hgo/DP/he
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