Österreichische Staatsanleihen ohne klare Richtung / Rendite der zehnjährigen Benchmark-Anleihe unverändert bei 2,49 Prozent
Die Kurse österreichischer Bundesanleihen haben sich am Dienstag im Späthandel ohne klare Richtung gezeigt. Die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe befand sich wie am Vortag bei 2,49 Prozent. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 43 Basispunkten.
Deutsche Staatsanleihen gaben leicht nach. Der Bund-Future sank am Nachmittag um 0,07 Prozent auf 135,22 Punkte. Die Rendite zehnjähriger deutscher Bundesanleihen stieg auf 2,06 Prozent.
Die Regierungskrise in Frankreich hatte am Montag die Renditen deutscher Anleihen gedrückt und die Renditen von französischen Anleihen deutlich nach oben getrieben. Am Dienstag gaben die Renditen von französischen Staatsanleihen ein wenig nach. Der neuen französischen Regierung von Michel Barnier droht bereits wieder das Aus. Weil der Streit um Barniers geplanten Sparhaushalt eskalierte, wollen die Abgeordneten der Nationalversammlung über einen Misstrauensantrag abstimmen. Die Abstimmung soll am Mittwoch erfolgen.
"Dass dieser Schritt erfolgt, obwohl Barnier in letzter Minute Zugeständnisse an den Rassemblement National gemacht hat, zeigt, dass die Aussichten für eine nachhaltige Haushaltskonsolidierung weiterhin verhalten bleiben und bestätigt, dass Fiskalrisiken mittelfristig bestehen bleiben", schreiben Anleiheexperten der Commerzbank. Zumal dürfte die Wirtschaftslage kaum für Entlastung sorgen.
Weder in der Eurozone noch in den USA wurden am Dienstag wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht. Mit Spannung erwartet werden jetzt die näher rückenden Zinsentscheidungen der EZB und US-Notenbank Fed.
Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:
Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 2,04 2,05 -0,01 10 5 Jahre 2,23 2,22 +0,01 33 10 Jahre 2,49 2,49 0 43 30 Jahre 2,81 2,82 -0,01 53
mik/spa