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Wiener Börse - ATX verliert magere 0,14 Prozent / Klare Kursverluste bei Andritz und Verbund drücken heimischen Leitindex in den Minusbereich - AT&S-Aktie legt in starkem europäischen Technologiesektor sehr deutlich zu

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Kursbewegungen von Einzelwerten
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Der Wiener Aktienmarkt hat am Mittwoch den Handel mit einer etwas leichteren Tendenz beendet. Der heimische Leitindex ATX schloss nach einem vorübergehenden Ausflug in die Gewinnzone mit minus 0,14 Prozent und 3.543,55 Punkten. An den europäischen Leitbörsen ging es zur Wochenmitte hingegen überwiegend klar nach oben.

Eingebremst wurde der ATX am Berichtstag vor allem von deutlichen Kursrückgängen der schwergewichteten Aktien von Andritz und Verbund. In einem starken europäischen Technologiesektor zogen hingegen die AT&S-Titel massiv nach oben an.

Die Andritz-Titel büßten 5,4 Prozent auf 49,50 Euro ein. Hier wurden zwei stark divergierende Analystenmeinungen publik. Laut Medienberichten stuften die Experten von Barclays die Titel des Anlagenbauers auf "underweight" ab und errechneten ein Kursziel von 40 Euro. Die Analysten der Baader Bank belassen hingegen die Titel von Andritz bei unverändertem Kursziel von 80 Euro und "Buy"-Votum weiterhin auf ihrer Top-Picks-Liste.

Eine noch auffälligere Kursbewegung absolvierte die AT&S-Aktie mit einem satten Zuwachs von 7,8 Prozent. Europaweit präsentierte sich der Technologiesektor in starker Verfassung, nachdem das US-Softwareunternehmen Salesforce am Vorabend überzeugende Zahlen vorgelegt hatte.

Die Papiere des Energieversorgers Verbund gaben deutliche 2,8 Prozent nach. Beim Branchenkollegen EVN gab es ein Minus von 1,7 Prozent zu sehen. Bei den schwergewichteten Banken gab es positive Vorzeichen zu beobachten. Die Aktionäre der Raiffeisen Bank International konnten ein Kursplus in Höhe von 2,1 Prozent verbuchen. Erste Group gewannen 0,4 Prozent und BAWAG verbesserten sich um 0,4 Prozent.

Das Aktionärskarussell bei der Addiko Bank dreht sich weiter und die Aktie verbuchte ein Minus von 1,0 Prozent. Der Chef der Wiener Investmentgesellschaft C-Quadrat, Gerd Alexander Schütz, steigt über die S-Quad Handels- und Beteiligungs GmbH mit 9,99 Prozent bei der Addiko Bank ein. Verkäufer ist die serbische Diplomat Pay D.O.O, die damit ihren kompletten Anteil an der Addiko Bank abgibt.

Die voestalpine-Papiere stärkten sich um 1,8 Prozent. Die Titel des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann zogen 3,7 Prozent hoch. Porr und Polytec bauten jeweils ein Plus von 3,8 Prozent.

Bereits am Vormittag wurden negative Konjunkturnachrichten publik. Österreichs Wirtschaft ist das sechste Quartal in Folge geschrumpft. Von Juli bis September lag das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,6 Prozent unter dem Vorjahresquartal und um 0,1 Prozent unter dem Vorquartal, geht aus vorläufigen Berechnungen der Statistik Austria hervor. "Besonders betroffen ist mit einem Minus von 3,7 Prozent erneut die Industrie, die weiterhin unter der globalen Konjunkturflaute leidet", so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

ste/mik

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