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Post-Chef: "Wir sind auf das Weihnachtsgeschäft gut vorbereitet" / Sortierkapazität in den letzten Jahren verdreifacht - Europa in "Zange" zwischen Plattformen aus den USA und China

Die Weihnachtszeit ist für die Zustellbranche traditionell die anspruchsvollste Zeit im Jahr. Nach dem Tagesrekord der Post am Dienstag von 1,56 Millionen transportierten Paketen sei das teilstaatliche Unternehmen auf die kommenden Wochen "gut vorbereitet". Damit sei das Limit der Post noch nicht erreicht - ein wesentlicher Faktor hierbei ist laut Post-Chef Walter Oblin die Sortierkapazität, aber auch beim Personal seien Grenzen gesetzt.

Das Sortieren der Pakete werde überwiegend maschinell erledigt. Seit 2020 habe die Post in Österreich mit einer Investitionssumme von rund 1 Mrd. Euro ihre Sortierkapazität ungefähr verdreifacht, sagte Oblin am Mittwoch am Abend im Rahmen einer Podiumsdiskussion. Für das zustellende Personal stehen Wochen bevor, in denen deutlich mehr Packerl pro Tag und pro Person geliefert werden, als im restlichen Jahr.

Nicht nur die einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind gefordert. Vor allem auf europäischer Ebene stehe die Branche vor großen Herausforderungen. Insbesondere die chinesischen Online-Händler Temu, Shein und Alibaba würden in den letzten Monaten konsequent in den Westen expandieren. Somit sei Europa in der E-Commerce-Branche in einer großen "Zange" zwischen großen Plattformen aus den USA und Asien, so Oblin.

In Anbetracht dessen müsse man sicherstellen, dass die Regularien, die für europäische Händlerinnen und Händler gelten, auch von der asiatischen Konkurrenz eingehalten werden. Aber "der europäische Handel ist hier aufgerufen, andere Antworten zu finden, als nur Protektionismus", sagte Oblin. Die Preisstrukturen der chinesischen Onlinehändler seien weit unter dem europäischen Niveau, sodass hohe Zölle keine große Auswirkungen hätten.

flof/kre

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