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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX nach EZB-Zinsentscheid plus 0,77 % / EZB hat Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte gekürzt

Die Wiener Börse hat sich am Donnerstag im Verlauf nach der wie erwartet ausgefallenen EZB-Zinsentscheidung weiterhin befestigt präsentiert. Der ATX gewann 0,77 Prozent auf 3.654,76 Einheiten. Der heimische Leitindex steht damit bereits vor seinem 5. Plustag in sechs Sitzungen. Auch an den europäischen Leitbörsen herrschte im Verlauf weiterhin eine freundliche Tendenz vor.

Die Europäische Zentralbank (EZB) reagierte mit der vierten Zinssenkung in diesem Jahr auf wachsende Sorgen um die Konjunktur im Euroraum. Volkswirte rechnen damit, dass die Notenbank die Leitzinsen im nächsten Jahr noch weiter herabsetzen wird. Denn Handelskonflikte etwa mit den USA und ihrem wiedergewählten Präsidenten Donald Trump könnten die schwächelnde Konjunktur in Europa zusätzlich unter Druck setzen.

Vorerst verringert der EZB-Rat den am Finanzmarkt richtungsweisenden Einlagenzins um 0,25 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent. Diesen Zins erhalten Geschäftsbanken auf Gelder, die sie bei der Notenbank parken.

Am heimischen Aktienmarkt rückte die OMV ins Blickfeld der Akteure. Der Öl- und Gaskonzern hat am Vorabend mit sofortiger Wirkung den langfristigen Gasliefervertrag mit der russischen Gazprom gekündigt. Damit habe die OMV keine Lieferverträge mit Gazprom und keine Geschäftsaktivitäten in Russland mehr, hieß es in einer Aussendung des Unternehmens am Mittwochabend. Die OMV-Aktie tendierte mit minus 0,1 Prozent nur wenig verändert.

UBM gewannen nach zwei Expertenmeinungen 2,3 Prozent auf 15,85 Euro. Die Analysten der Erste Group haben ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Aktien des Immobilienentwicklers bestätigt. Auch das Kursziel in Höhe von 28,0 Euro wurde unverändert beibehalten. In den vergangenen Wochen ist der Aktienkurs ohne fundamentale Nachrichten auf den niedrigsten Stand seit 10 Jahren gefallen, hieß es in der aktuellen Studie.

Raiffeisen Research revidierte ihr Kursziel für die Aktien von UBM leicht von 25 auf 24 Euro nach unten. Das Anlagevotum "Buy" wurde ebenfalls unverändert belassen.

Verkehrszahlen präsentierte zudem der Flughafen Wien. Die Airport-Gruppe steigerte im November die Zahl der abgefertigten Passagiere um 7,4 Prozent. Bei sehr mageren Umsätzen gab die Aktie um 0,4 Prozent nach.

Die schwergewichteten Banken Erste Group und Raiffeisen Bank International gewannen deutliche 2,7 bzw. 1,5 Prozent. BAWAG tendierten hingegen prozentuell unverändert. Die BAWAG-Aktie gilt aber im bisherigen Jahresverlauf als Highflyer mit einem Jahresgewinn von mehr als 65 Prozent.

UNIQA verteuerten sich um 2,2 Prozent. Bereits am Vortag hatten die Titel des Versicherungskonzern zugelegt, nachdem das Unternehmen einen optimistischen Ausblick gab.

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