ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Gewinnmitnahmen zum Wochenauftakt
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem jüngsten Rekordhoch des Dax
ist der Start in die neue Börsenwoche verhalten
ausgefallen. Der Leitindex schloss mit einem Minus von 0,45 Prozent
auf 20.313,81 Punkte. Vor dem Wochenende hatte das wichtigste
deutsche Börsenbarometer bei 20.522 Zählern eine Höchstmarke
erreicht. Im laufenden Jahr steht für den Dax ein Plus von mehr als
21 Prozent zu Buche. Der MDax endete am Montag mit
einem Verlust von 1,29 Prozent bei 26.186,10 Zählern und verbuchte
im bisherigen Börsenjahr 2024 ein Minus von 3,5 Prozent.
Vor den Sitzungen großer Notenbanken im weiteren Verlauf der Woche,
allen voran die US-Notenbank Fed, nahmen Anleger einige Gewinne mit.
Richtiger Verkaufsdruck sei aber nicht aufgekommen, stellte Analyst
Konstantin Oldenburger von CMC Markets fest. Insofern könnte der Dax
noch vor Weihnachten beispielsweise nach einer Zinssenkung der Fed
"mit entsprechend positiver Begleitmusik" einen nachhaltigen Sprung
über die Marke von 20.500 Punkten schaffen, so Oldenburger.
"Der Dax trudelt in die Feiertage", merkte Marktstratege Jürgen
Molnar vom Handelshaus Robomarkets an. Mit der Fed-Sitzung am
Mittwoch und dem großen Verfall an den Terminbörsen am Freitag
stünden nun noch zwei wichtige Termine auf der Agenda. Vieles
spreche für stabile Kurse bis zum Jahresschluss, glaubt der Experte.
Auf europäischer Bühne endete der EuroStoxx 50 mit
einem Minus von 0,4 Prozent. Außerhalb der Eurozone konnte sich der
Schweizer Leitindex behaupten, während jener in London um rund ein
halbes Prozent nachgab. In New York präsentierte sich der Dow Jones
Industrial zuletzt nahezu unverändert.
Kurz vor dem Jahresende setzten Anleger nochmals auf die
Jahresgewinner: Siemens Energy stiegen um 4,5 Prozent
und Rheinmetall um 1,3 Prozent. Erstere haben sich in
diesem Börsenjahr mehr als vervierfacht, Letztere mehr als
verdoppelt. Mit Sartorius und RWE
verloren dagegen zwei der größten Verlierer im Dax weiter an Boden.
Aktien von Vonovia sackten um mehr als 4 Prozent ab.
Der Wohnungskonzern zurrte den Fahrplan für die Komplettübernahme
seiner Tochter Deutsche Wohnen und die Herausdrängung der noch übrig
gebliebenen Aktionäre fest. Deutsche Wohnen fielen um
3,7 Prozent.
Die Volkswagen-Eigentümerholding Porsche SE muss
voraussichtlich Milliarden auf ihre Beteiligungen an VW
und dem Sportwagenhersteller Porsche AG
abschreiben. Porsche SE verloren 2,2 Prozent. Die
Papiere von Volkswagen und der Porsche AG büßten 2,0 beziehungsweise
2,4 Prozent ein.
Der Euro trat mit knapp 1,0504 US-Dollar fast auf der
Stelle. Die EZB hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0498
Dollar festgesetzt.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,17 Prozent am Freitag
auf 2,19 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,04
Prozent auf 126,65 Punkte. Der Bund-Future legte
zuletzt um 0,14 Prozent auf 134,60 Punkte zu./edh/mis