Aktien Asien/Pazifik: Chinesische Börsen fest - Nissan mit Kurssprung
TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - An den asiatischen Börsen
hat sich die uneinheitliche Entwicklung am Mittwoch fortgesetzt.
Gewinnen an den chinesischen Märkten stand eine verhaltene Tendenz
in Japan und Australien entgegen.
Für Schlagzeilen sorgte eine Meldung zum Autosektor. Die japanischen
Autobauer Nissan und Honda streben
einem Pressebericht zufolge wegen des harten Wettbewerbs bei
Elektroautos einen Zusammenschluss an. Die beiden Konzerne wollten
in Verhandlungen über einen solchen Schritt einsteigen, hatte die
japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" am unter Berufung auf eigene
Informationen berichtet. Honda und Nissan spielten eine
Holdingstruktur durch, die auch den Anbieter Mitsubishi einbeziehe,
bei dem Nissan der größte Aktionär ist. Schon bald solle eine
Absichtserklärung unterzeichnet werden. Aktien von Nissan reagierten
mit einem Kurssprung von über 23 Prozent, während Honda leicht
nachgaben.
Der Leitindex Nikkei 225 schloss mit
minus 0,72 Prozent auf 39.081,71 Punkte schwächer und gab damit vor
der Zinsentscheidung der japanischen Notenbank Ende der Woche weiter
nach. Der Blick richtete sich dabei auf neue Wirtschaftsdaten.
Japans Exporte waren im November den zweiten Monat in Folge
gestiegen und hatten damit von der Schwäche des Yen profitiert. Die
Ausfuhren stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,8 Prozent.
Dies war mehr, als Volkswirte erwartet hatten. Gute Wirtschaftsdaten
könnten unterdessen den Druck auf die japanischen Währungshüter
verstärken, die Zinsen zu erhöhen.
Australischen Aktien gaben ebenfalls leicht nach und reagierten
damit auf die mäßigen US-Vorgaben. Der S&P/ASX 200
verlor 0,06 Prozent auf 8.309,37 Punkte.
Dagegen zogen die chinesischen Börsen an. Der CSI 300
gewann im späten Handel 0,51 Prozent auf 3.941,89 Punkte, während
der Hang Seng der chinesischen
Sonderverwaltungsregion Hongkong zuletzt um 0,89 Prozent auf
19.876,61 Punkte sank. Präsident Xi Jinping hatte die
Verantwortlichen zu einer "fundierten Planung" der wirtschaftlichen
und gesellschaftlichen Entwicklung im kommenden Jahr gedrängt. Die
Hoffnungen richten sich derzeit auf eine wirtschaftliche Erholung
des Landes durch substanzielle Stützungsmaßnahmen./mf/nas