FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor der Sitzung der US-Notenbank an diesem
Mittwoch hat sich am deutschen Aktienmarkt nicht allzu viel getan.
Nach zuletzt drei Börsentagen in Folge mit leichten Verlusten für
den Dax notierte der deutsche Leitindex gegen Mittag
0,22 Prozent fester bei 20.291 Punkten.
Als ausgemacht gilt, dass die Fed den Leitzins um weitere 25
Basispunkte senken wird. Jüngste Konjunkturdaten aus den USA hätten
ein uneinheitliches Bild gezeichnet, schrieb Analyst Jochen Stanzl
vom Broker CMC Markets. Dennoch bleibe für die Fed heute die Option
einer Zinssenkung, garniert mit einem vorsichtigen Ausblick auf ein
Jahr 2025, in dem es nur sehr wenige oder gar keine weiteren
Leitzinssenkungen geben könnte.
Der MDax gab zur Wochenmitte um 0,20 Prozent auf
25.887 Punkte nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
legte um 0,3 Prozent zu.
Die italienische Großbank Unicredit baute ihre
Beteiligung über Finanzinstrumente an der Commerzbank
weiter aus. Der Gesamtposition betrage nun rund 28 Prozent, hieß es.
Die Commerzbank-Papiere gewannen 2,5 Prozent.
Redcare verloren über 7 Prozent. Händler verwiesen
auf einen Bericht im "Handelsblatt", wonach Deutschlands größte
Drogeriekette dm im Online-Apothekenmarkt aktiv werden will. Es
droht also ein intensiverer Wettbewerb.
Kontron sicherte sich einen weiteren Großauftrag im
Bereich Verteidigung und Sicherheit im Wert von voraussichtlich 165
Millionen Euro. Die Aktien sprangen um fast 9 Prozent hoch.
Die MediaMarkt- und Saturn-Mutter Ceconomy will im
neuen Geschäftsjahr operativ deutlich mehr verdienen und richtet
ihre Dividendenpolitik neu aus. Künftig sollen 10 bis 25 Prozent des
Gewinns je Aktie an die Aktionäre weitergegeben werden. Die
Ceconomy-Titel verteuerten sich um gut 5 Prozent.
Zudem stehen Autowerte zur Wochenmitte angesichts einer möglichen
Fusion der japanischen Autobauer Honda und Nissan
im Blick. Die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei"
hatte unter Berufung auf informierte Kreise darüber berichtet.
Hintergrund ist der global harte Wettbewerb bei Elektrofahrzeugen.
Am deutschen Aktienmarkt hielten sich die Kursbewegungen für die
deutschen Hersteller Volkswagen , BMW
und Mercedes-Benz bei moderaten Ab- und Aufschlägen
in Grenzen./ajx/mis