Österreichische Staatsanleihen im Späthandel ohne klare Richtung / Vor Fed-Zinsentscheid
Die Kurse österreichischer Bundesanleihen haben sich am Mittwoch im Späthandel uneinheitlich gezeigt. Die Renditen wiesen dementsprechend keinen klaren Richtungstrend auf. Jene der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe legte um 2 Basispunkte auf 2,65 Prozent zu. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 39 Basispunkten.
Die Kurse der deutschen Staatsanleihen traten weitgehend auf der Stelle. Der Euro-Bund-Future sank um magere 0,08 Prozent.
Im Verlauf standen publizierte Inflationszahlen aus dem Euroraum im Fokus, bevor am Abend die Bekanntgabe der US-Zinsentscheidung in den Mittelpunkt des Geschehens rückt. Die Inflation in der Eurozone hat im November den zweiten Monat in Folge zugelegt. Die Verbraucherpreise stiegen um 2,2 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Im Oktober hatte die Inflationsrate bei 2,0 Prozent und im September bei 1,7 Prozent gelegen. Eine erste Schätzung in Höhe von 2,3 Prozent wurde damit leicht nach unten korrigiert. Volkswirte hatten mit einer Bestätigung der Erstschätzung gerechnet.
Die US-Notenbank Fed wird an diesem Mittwoch wohl erneut ihre Leitzinsen senken. Die Zinsspanne dürfte nach Einschätzung der meisten Ökonomen um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 bis 4,50 Prozent reduziert werden.
Dies ist die zweite Sitzung nach der US-Präsidentschaftswahl. Der Wahlsieg des Republikaners Donald Trump dürfte sich kaum auf die Entscheidung auswirken, da noch unklar ist, was er von seinen Ankündigungen umsetzen wird. Mittelfristig könnte der Wahlsieg jedoch starke Auswirkungen auf die US-Geldpolitik haben.
Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:
Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 2,12 2,16 -0,04 8 5 Jahre 2,38 2,38 0 30 10 Jahre 2,65 2,63 +0,02 39 30 Jahre 2,97 2,95 +0,02 48
ste/mik