Aktien Frankfurt Ausblick: Zinsausblick der Fed durchkreuzt die Börsenrally
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Zinsprognosen der US-Notenbank Fed vom
Vorabend dürften die Jahresendrally am deutschen Aktienmarkt am
Donnerstag beenden. Der Dax , dem in der laufenden
Börsenwoche bereits die Luft ausgegangen war, wird am Morgen unter
20.000 Punkten erwartet. Eine Stunde vor dem Xetra-Start
signalisierte der X-Dax als Indikator für den Dax ein
Minus von 1,2 Prozent auf 19.996 Punkte. Der EuroStoxx 50
, der Leitindex der Eurozone, dürfte 1,5 Prozent
tiefer starten.
Die US-Notenbank Federal Reserve hatte am Vorabend wie erwartet zum
dritten Mal in Folge ihren Leitzins gesenkt - sagte aber für das
kommende Jahr wegen der hartnäckig erhöhten Inflation weniger
Zinssenkungen als bisher voraus. Das hatte an der Wall Street und
vor allem an der Technologiebörse Nasdaq die Kurse stark belastet.
Der Dow Jones Industrial erlebte den zehnten
Verlusttag in Folge. "Wie erwartet und doch so anders", kommentierte
die Commerzbank die Entscheidungen der US-Währungshüter.
Nach der Fed rückt der große Verfallstag am Freitag in den Fokus.
Dann laufen an den Termin- und Derivatebörsen Futures und Optionen
auf die großen Aktienindizes aus. Beim Dax dürfte es wohl um die
runde 20.000-Punkte-Marke gehen.
Im unter Druck stehenden US-Technologiesektor kamen am Vortag nach
dem New Yorker Börsenschluss die Aktien von Micron Technology
prozentual zweistellig unter die Räder, weil der
Chiphersteller mit seinem Gewinn- und Umsatzausblick enttäuschte. In
Asien reagierten Chip-Aktien darauf negativ und auch europäische
Branchenwerte könnten nachgeben. Die Nachrichten von Micron seien
für die Stimmung im Sektor negativ und könnten Gewinnmitnahmen
auslösen, sagte ein Händler. Hierzulande rutschten Infineon
auf Tradegate um fast 5 Prozent ab im Vergleich mit
dem Xetra-Schluss, Aixtron sanken um fast 3 Prozent.
Verluste verbuchten auch die Papiere der Munich Re ,
nachdem die UBS die Kaufempfehlung gestrichen hatte. Im
vorbörslichen Tradegate-Handel fiel der Kurs um 1,6 Prozent. Analyst
Will Hardcastle begründete die Abstufung mit der nun angemessenen
Bewertung sowie den Preisrisiken in der baldigen Erneuerungsrunde.
Geschäftszahlen veröffentlichte Douglas . Darauf sowie
auf den Ausblick der Parfümeriekette reagierte der Kurs des
Börsenrückkehrers auf Tradegate mit einem Zuwachs von 0,7 Prozent.
Die Analysten von Jefferies sprachen von einem ermutigenden Start
ins neue Geschäftsjahr 2024/25./ajx/jha/