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APA ots news: FMA-Marktstudie: Österreichische Anleger:innen tendieren zunehmend zu nachhaltigen Investmentfonds
Laut Analyse der Finanzmarktaufsicht stellen Publikumsfonds
mit Nachhaltigkeitsbezug (Art. 8/9 SFDR) mit 60% des
verwalteten Vermögens bereits die Mehrheit
Wien (APA-ots) - Eine Analyse der österreichischen Finanzmarktaufsicht
(FMA) zeigt
einen Trend der österreichischen Publikumsfonds in Richtung
nachhaltiger bzw. ESG-bezogener Investitionen. Zum 30. Juni 2024
berücksichtigen 477 österreichische Publikumsfonds mit einem
Fondsvermögen von 70,2 Mrd. nachhaltigkeits- bzw. ESG-bezogene
Merkmale in der Veranlagung. In ihrem Fondsnamen führen 191
Publikumsfonds mit einem verwalteten Vermögen von 38,5 Mrd.
derartige Begriffe an.
Mit einem Anteil von 60 % am gesamten verwalteten Fondsvermögen
der Publikumsfonds stellen Fonds, die nachhaltigkeits- bzw. ESG-
bezogene Merkmale gemäß EU-Offenlegungsverordnung (SFDR)
berücksichtigen, inzwischen die Mehrheit im österreichischen
Publikumssegment. Ein Großteil davon sind Fonds nach Art. 8 SFDR (464
Publikumsfonds, die 67,6 Mrd. an Fondsvermögen verwalten), also
sogenannte "hellgrüne", die ökologische oder soziale Merkmale
berücksichtigen, aber keine nachhaltige Investition im Sinne von Art.
9 SFDR anstreben. Diesem strengeren Maßstab entsprechen 13
"dunkelgrüne" Publikumsfonds, die 2,6 Mrd. an Fondsvermögen
verwalten.
Der relative und absolute Anstieg des Fondsvermögens von
Publikumsfonds, die nachhaltigkeits- bzw. ESG-bezogene Merkmale in
der Veranlagung berücksichtigen, ist dabei vor allem auf
Mittelzuflüsse zurückzuführen. Während der gesamte österreichische
Publikumsfondsmarkt von Anfang 2022 bis Mitte 2024 Abflüsse in Höhe
von 3,4 Mrd. verzeichnete, kamen bei Fonds mit nachhaltigkeits-
bzw. ESG-bezogenen Merkmalen in der Veranlagung neue Mittel in Höhe
von 2,7 Mrd. herein.
Mit einem wachsenden ESG-Markt steigt auch die Gefahr von
Greenwashing. Um dem entgegenzuwirken, prüft die FMA die
Offenlegungen der Fonds sowie die Einhaltung der offengelegten
Anlagestrategie. Dabei setzt die FMA ein Greenwashing-
Analyseframework ein, das sich auch Methoden der automatisierten
Textanalyse und Künstlicher Intelligenz bedient. Die Analysen der FMA
zeigen dabei, dass sich der Grad der Nachhaltigkeit auch in der
Offenlegung der Fonds widerspiegelt. Je nachhaltiger ein Fonds
deklariert und in der Offenlegung beschrieben ist, umso nachhaltiger
sind auch seine Investitionen.
Freilich besteht eine große Bandbreite von nachhaltigen Fonds,
was einerseits den Analysefokus der FMA auf potentielles Greenwashing
bestätigt, aber auch die Notwendigkeit für Anleger:innen deutlich
macht, sich vor der Investition in einen Fonds genauer damit
auseinanderzusetzen, ob die individuellen Nachhaltigkeitsaspekte des
Fonds auch tatsächlich den eigenen Nachhaltigkeitspräferenzen
entsprechen.
Der vollständige Bericht kann auf der Website der FMA unter dem
folgenden Link abgerufen werden:
https://www.fma.gv.at/querschnittsthemen/sustainable-finance/
Rückfragehinweis:
FMA-Mediensprecher
Boris Gröndahl
Telefon: +43 1 24959-6010 / +43 676 8824 9995
E-Mail: boris.groendahl@fma.gv.at
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