FRANKFURT (dpa-AFX) - Am letzten Handelstag vor Weihnachten haben es
die Anleger am deutschen Aktienmarkt bislang ruhig angehen lassen.
Der Dax fiel am Vormittag um 0,13 Prozent auf
19.859,03 Punkte. Der MDax sank um 0,18 Prozent auf
25.503,61 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
ging es um rund 0,3 Prozent nach unten.
Nach mehreren Verlusttagen in Folge hatte der Dax zuletzt die Marke
von 20.000 Punkten aus den Augen verloren. In der vergangenen Woche
hatte die US-Notenbank Fed mit ihrer Zinsprognose die Anleger zu
Gewinnmitnahmen veranlasst. Am Freitag war der Dax auf den
niedrigsten Stand seit Monatsbeginn gefallen und hatte die
vorangegangene Jahresend-Rally großteils wieder eingebüßt. Für 2024
steht aber immer noch ein satter Gewinn von mehr als 18 Prozent zu
Buche.
Aus Unternehmenssicht stehen am Montag die Aktien von Volkswagen
im Anlegerfokus. Aufgrund der Krise in der
Autobranche will Europas größter Autobauer künftig mit gut 35.000
Beschäftigten weniger auskommen und über 700.000 Autos im Jahr
weniger produzieren. Das ist Teil eines zäh ausgehandelten
Kompromisses im harten Tarifstreit von Volkswagen mit der IG Metall,
der am Freitagabend endete.
Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen soll es nicht
geben. "Die jetzt vereinbarte Lösung mit Abbau der Kapazitäten an
verschiedenen Standorten entspricht dem Produktionsumfang von zwei
bis drei großen Werken", sagte VW -Chef Oliver Blume
der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Die VW-Papiere fielen im
Xetra-Handel zuletzt um 1,3 Prozent. Laut Analysten hatten sich
Investoren mehr vom Unternehmensumbau erhofft.
Die Aussicht auf steigende Militärausgaben der westeuropäischen
Nato-Länder hat den Aktien von Rheinmetall , Hensoldt
und Renk Kursgewinne zwischen 1,6 und
2,8 Prozent beschert. Nato-Generalsekretär Mark Rutte rechnet in der
Debatte um die vergleichsweise niedrigen Verteidigungsausgaben der
europäischen Bündnisstaaten wie Deutschland mit neuem Druck durch
den künftigen US-Präsidenten Donald Trump. "Er wird wollen, dass wir
mehr tun", sagte Rutte in einem Interview der Deutschen
Presse-Agentur.
Seit diesem Montag gibt es eine neue Zusammensetzung von MDax
und SDax . So sind Evotec
und Auto1 in den Index der
mittelgroßen Börsenwerte zurückgekehrt. Im Gegenzug sind Befesa
und Stabilus in den Nebenwerteindex
abgestiegen. Zudem wurden Nexus ,
Springer Nature sowie Formycon in den
SDax aufgenommen. Sie ersetzten Adtran Holdings, Takkt
und Thyssenkrupp Nucera ./edh/mis