ROUNDUP/Aktien New York: Klare Verluste zum Beginn einer verkürzten Handelswoche
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen sind mit niedrigen Umsätzen und
deutlichen Einbußen in den vorletzten Handelstag des Jahres 2024
gestartet. Damit knüpften sie an ihre Verluste vom Freitag an.
Frische Konjunkturdaten zeigten kaum Einfluss auf die Notierungen.
So ist der Chicago-Einkaufsmanagerindex für Dezember schlechter als
erwartet ausgefallen. Dagegen ist die Zahl der noch nicht ganz
abgeschlossenen Hausverkäufe im November unerwartet deutlich
gestiegen. Unternehmensnachrichten sind an diesem Montag rar.
Der Dow Jones Industrial notierte im frühen Handel
1,37 Prozent im Minus bei 43.402,44 Punkten. Trotz der jüngsten
Verlustserie nach dem Rekordhoch des US-Leitindex Anfang Dezember
können sich die Anleger insgesamt über ein gutes Börsenjahr 2024 mit
einem Dow-Plus von gut 12 Prozent freuen.
Der S&P 500 fiel am Montag um 1,34 Prozent auf
5.890,86 Zähler. Im bisherigen Jahresverlauf verbuchte der den
breiten Markt abbildende Index aber einen Gewinn von mehr als 23
Prozent. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging
es am Montag um 1,48 Prozent auf 21.154,58 Punkte nach unten. Sein
bisheriger Jahresgewinn summiert sich auf mehr als 25 Prozent.
Am Rentenmarkt bleibt die Rendite für richtungweisende zehnjährige
US-Staatsanleihen im Blick, die sich derzeit um 4,5 Prozent bewegt.
Ihren deutlichen Anstieg im Dezember begründen Marktteilnehmer vor
allem damit, dass die Zinssenkungshoffnungen jüngst einen kräftigen
Dämpfer erhalten hätten. Die US-Notenbank Fed hatte für 2025 vor
Weihnachten wegen der hartnäckig erhöht gebliebenen Inflation
weniger Zinssenkungen als bisher signalisiert. Die vom designierten
US-Präsidenten Donald Trump ins Spiel gebrachten Zölle fachen die
Inflationssorgen zusätzlich an.
Unter den Einzelwerten büßten die Aktien von Boeing
als schwächster Dow-Wert 3,6 Prozent ein, nachdem ein Flugzeug des
Herstellers vom Typ 737-800 in Südkorea abgestürzt ist. Die meisten
der insgesamt 179 Insassen kamen ums Leben, als die Maschine der
Billigfluglinie Jeju Air am Sonntag am Flughafen von Muan an einer
Mauer zerschellte. Nun wird nach den Ursachen gesucht. Ein Analyst
sagte aber, es sei unwahrscheinlich, dass der Absturz im
Zusammenhang mit der Produktion des Flugzeugs stehe. Nach ähnlichen
Vorfällen in der Vergangenheit, in denen kein Fehlverhalten beim
Flugzeugbauer lag, waren erste Kursverluste nach Unglücken oft
schnell aufgeholt worden./edh/he