Wiener Börse zu Mittag im Minus - ATX verliert 0,7 Prozent / Energie- und Ölwerte gut gesucht - AT&S legen 6 Prozent zu - Bankwerte schwach
An der Wiener Börse gab es am Donnerstag zu Mittag Verluste. Der ATX hielt gegen 12.30 Uhr mit einem Minus von 0,72 Prozent bei 3.636,68 Punkten. Auch an anderen Börsen in Europa ging es im Vormittagsverlauf nach unten. Der Handel am ersten Börsentag des Jahres verlief dabei ruhig. Viele Marktteilnehmer dürften knapp nach dem Jahreswechsel noch nicht aktiv sein.
Schlechte Nachrichten kamen in der Früh aus China. Rückläufige Exportaufträge haben das Wachstum der chinesischen Industrie im Dezember stärker als erwartet gebremst. Der Caixin/S&P-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe fiel von 51,5 Punkten im Vormonat auf 50,5 Punkte. Die am Vormittag gemeldeten Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone und einzelne europäische Ländern lagen hingegen im Großen und Ganzen im Rahmen der Erwartungen.
Wichtige Unternehmensnachrichten gab es in der Früh nicht. Gut gesucht waren im Frühhandel Aktien aus dem Öl- und Energiesektor. Aktien des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann legten 4,0 Prozent zu. Titel des Öl- und Gaskonzerns OMV stiegen um 1,7 Prozent. Die Aktien der Stromkonzerne EVN und Verbund gewannen 2,3 bzw. 2,9 Prozent.
Deutlich nach oben ging es auch mit AT&S. Die Aktie des Leiterplattenherstellers lag mit einem Plus von 6,3 Prozent ganz oben im ATX. Im abgelaufenen Börsenjahr hatte die AT&S-Aktie rund die Hälfte an Kurswert eingebüßt und war damit das Schlusslicht im ATX.
Schwach zeigten sich am Vormittag die Bankwerte. Aktien der Erste Group und der Raiffeisen Bank International verloren jeweils gut 3 Prozent. BAWAG fielen um 2,6 Prozent. Auch an anderen Börsen in Europa kamen Bankwerte zum Jahresstart unter Druck. Die Banktitel in Wien hatten 2024 deutlich zugelegt und waren zu einem großen Teil für die positive Jahresperformance des ATX verantwortlich.
Impulse könnten jetzt die am Nachmittag anstehenden Zahlen zu den wöchentliche Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe in den USA bringen. Die US-Notenbank Fed beachtet bei ihren Entscheidungen stark die Lage am Arbeitsmarkt, von den Zahlen erhoffen sich Börsianer daher Hinweise auf die künftigen Zinsentscheidungen der Fed. Zuletzt hatten die vom designierten US-Präsidenten Donald Trump angekündigten Strafzölle, aber auch Kommentare der Fed selbst, die Hoffnungen auf deutliche Leitzinssenkungen geschmälert.
mik/szk
ISIN AT0000999982