Wiener Börse (Nachmittag) - ATX moderat im Plus / Europäisches Marktumfeld gibt nach - Dünne Meldungslage
Die Wiener Börse hat sich am Freitagnachmittag weiterhin mit Gewinnen gezeigt. Nach einem schwächelnden Start drehte der heimische Leitindex ATX am Vormittag ins Plus und kletterte bis 14.50 Uhr um 0,30 Prozent auf 3.667,91 Punkte. Auch der breiter gefasste ATX Prime legte um 0,29 Prozent auf 1.831,29 Zähler zu. Das Geschäft an den wichtigsten europäischen Handelsplätzen gestaltete sich hingegen weiterhin schwächer.
Insgesamt verlief der Handelstag bisher ruhig, viele Marktakteure dürften erst nächste Woche wieder aktiv ins Börsengeschehen einsteigen. Auch die Meldungslage blieb mager, von Analystenseite gab es bisher ebenfalls keine Impulse für Einzelwerte.
Von politischer Seite gab es aber Neuigkeiten. Am Vormittag wurde bekannt, dass die Verhandlungen für eine Dreierkoalition von ÖVP, SPÖ und NEOS im Bund geplatzt sind, die NEOS steigen aus den Gesprächen aus. Das gab NEOS-Parteichefin Beate Meinl-Reisinger bekannt.
Datenseitig wurden am Vormittag Zahlen zum deutschen Arbeitsmarkt veröffentlicht. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Dezember demnach um 33.000 auf 2,807 Millionen Menschen gestiegen. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im Vergleich zum November um 0,1 Punkte auf 6 Prozent. Für Impulse könnten dann im Verlauf noch Zahlen aus den USA sorgen. Dort wird der ISM-Index des Verarbeitenden Gewerbes veröffentlicht.
In Wien zeigten sich Versorgeraktien gut gesucht. Verbund kletterten um 1,1 Prozent nach oben, EVN verbuchten ein Plus von 0,7 Prozent. Ölwerte tendierten ebenfalls im positiven Terrain. Schoeller-Bleckmann gewannen bisher 1,3 Prozent, bei der OMV ging es um 0,8 Prozent nach oben. Auch an anderen Börsen fanden sich Energie- und Ölwerte am Freitag unter den größeren Gewinnern.
Größere Kursbewegungen gab es bei AT&S, die schon am Vortag kräftig zugelegt hatten. Sie zeigten sich erneut fester und gewannen 3,8 Prozent. Im Minus lagen dagegen Frequentis, die um 2,2 Prozent nachgaben. Auch einige Industriewerte wie voestalpine (minus 0,6 Prozent) sowie Wienerberger und Andritz (jeweils minus 0,4 Prozent) mussten Einbußen hinnehmen.
kat/mik
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