dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende
ROUNDUP: Ströer prüft Milliarden-Verkauf der Außenwerbesparte -
Kurssprung
KÖLN - Der Werbevermarkter Ströer erwägt den
milliardenschweren Verkauf seiner Außenwerbesparte. Der Kölner
Konzern bestätigte am Freitag nach Börsenschluss entsprechende
Berichte zu ersten Angeboten von Finanzinvestoren. Dem Kerngeschäft
mit der Außenwerbung (Out-of-Home, OOH) sowie digitalen Medien werde
durch die Angebote eine indikative Bewertung deutlich oberhalb der
Marktkapitalisierung von Ströer beigemessen, hieß es vom Konzern. In
einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg war zuvor von rund 4
Milliarden Euro die Rede gewesen - auch das bereits deutlich mehr
als der Börsenwert von Ströer von rund 2,6 Milliarden Euro vor
Bekanntwerden der Gespräche. Die Aktie des MDax
-Konzerns sprang bis zum Handelsschluss um knapp ein
Fünftel auf 55,10 Euro nach oben - der Marktwert zog damit auf knapp
3,1 Milliarden Euro an.
Aufsichtsratschef der Commerzbank kritisiert Unicredit-Vorgehen
DÜSSELDORF - Commerzbank -Aufsichtsratschef Jens
Weidmann hält nach dem überraschenden Einstieg der Unicredit bei der
Frankfurter Bank vergangenen Sommer viel Vertrauensarbeit für
notwendig. "Das ist kein guter Stil", sagte Weidmann dem
"Handelsblatt" (Montag). Die Chancen für eine freundliche Übernahme
seien deshalb gering. "Das ist wie bei jeder Beziehung: Wenn der
Start misslungen ist, wird es schwierig", so der ehemalige Präsident
der Bundesbank. "Es bräuchte einiges an Arbeit, um genügend
Vertrauen herzustellen und ergebnisoffene Gespräche zu ermöglichen."
Qiagen will rund 300 Millionen Dollar an seine Aktionäre ausschütten
VENLO - Der Diagnostikspezialist und Labordienstleister Qiagen
will durch einen sogenannten synthetischen
Aktienrückkauf rund 300 Millionen US-Dollar an seine Aktionäre
ausschütten. Dadurch sollen den Aktionären auf eine effizientere Art
und Weise Barmittel zurückgezahlt werden als durch ein
traditionelles Rückkaufprogramm am freien Markt, teilte der
Dax-Konzern am Sonntag mit. Dabei solle eine unmittelbare
Kapitalrückzahlung mit einer Aktienzusammenlegung (Reverse Stock
Split) kombiniert werden. Der synthetische Aktienrückkauf werde ab
dem 28. Januar wirksam und in den darauffolgenden Tagen abgewickelt.
In Euro sind maximal 281 Millionen Euro eingeplant./mis
'Viel zu einfach': BVB-Coach hadert mit Rumpf-Abwehr
DORTMUND - Borussia Dortmunds Trainer Nuri Sahin
wollte den hohen Krankenstand in seinem Team nicht als Ausrede für
die drei schnellen Gegentore gegen Bayer Leverkusen
gelten lassen. "Das ist viel zu einfach - auch in dieser
Konstellation, in der wir wahrscheinlich nie mehr zusammenspielen
werden", sagte der 36-Jährige nach dem 2:3 im Freitagabendspiel der
Fußball-Bundesliga.
ROUNDUP/'Höllen-Landschaft' in L.A.: 12.000 Häuser verbrannt
LOS ANGELES - Bei den katastrophalen Bränden rund um Los Angeles ist
die Zahl der Todesopfer auf mindestens elf gestiegen. Jedoch
befürchten die Behörden, dass sich die Zahl weiter erhöhen könnte,
sobald Ermittler die teilweise völlig verwüsteten Gebiete gefahrlos
erreichen können. Drei Feuer waren weiterhin außer Kontrolle,
darunter das besonders heftige "Palisades Fire" im Stadtteil Pacific
Palisades. Die Feuerwehrbehörde weitete dort die
Evakuierungsanordnung am frühen Morgen auf weitere Gebiete aus. Der
Bezirk Los Angeles rief kurz zuvor wegen der gefährlichen
Rauchentwicklung den örtlichen Gesundheitsnotstand aus, wie der
Fernsehsender CNN berichtete.
Berichte: BVB mit Interesse an Veiga von Chelsea
DORTMUND - Borussia Dortmund ist auf der Suche nach
Verstärkung in der Defensive offenbar an FC Chelseas Renato Veiga
interessiert. Der defensiv zuletzt extrem dünn besetzte BVB
beschäftigt sich nach "Kicker"-Informationen aktuell intensiv mit
dem Portugiesen. Dem Pay-TV-Sender Sky zufolge strebt Dortmund eine
Leihe inklusive Kaufoption an. Mit Veiga sei sogar bereits eine
mündliche Einigung erzielt worden, hieß es. Als nächstes müsse sich
der BVB mit dem englischen Erstligisten einig werden, hieß es.
Facebook-Konzern fährt Maßnahmen für Diversität und Inklusion zurück
MENLO PARK - Der Facebook-Konzern Meta fährt US-Medienberichten
zufolge nun auch Maßnahmen für Chancengleichheit und Diversität
zurück - nach der Lockerung von Hassrede-Regeln und dem geplanten
Stopp von Faktenchecks in den USA. "Wir werden kein Team mehr haben,
das sich auf DEI konzentriert", zitierte unter anderem das
Nachrichtenportal Axios aus einer internen Mitteilung des
Unternehmens. Dabei steht "DEI" für "Diversity, Equity and
Inclusion", zu Deutsch: Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion. Damit
ist gemeint, dass Unternehmen sicherstellen, dass etwa Menschen
verschiedener Herkunft, verschiedenen Geschlechts oder mit
Behinderungen gleiche Chancen am Arbeitsplatz bekommen.
Hahn-Geschäftsführer: 'Ryanair steht zum Hahn'
LAUTZENHAUSEN - Der Flughafen Hahn sieht in der irischen
Fluggesellschaft Ryanair auch für die Zukunft einen
wichtigen Partner. "Ryanair steht zum Hahn. Klar, weil wir natürlich
auch kurze Wege haben", sagte Geschäftsführer Rüdiger Franke der
Deutschen Presse-Agentur. "Es ist natürlich ein Marktplayer, der
sehr dominant ist, keine Frage. Aber der Low-Cost-Markt generell
zählt ja jetzt zu den Wachstumsbringern."
Apple verteidigt Diversitäts-Initiativen
CUPERTINO (dpa-AFX) - Apple stellt sich gegen eine
Aktionärsforderung, seine Diversitätsprogramme aufzugeben. Der
iPhone-Konzern rief die Anteilseigner auf, bei der Ende Februar
anstehenden Hauptversammlung gegen den entsprechenden Antrag zu
stimmen. Verschiedene US-Unternehmen hatten in den vergangenen
Monaten ihre Programme für Vielfalt, Gleichberechtigung und
Inklusion (Diversity, Equity and Inclusion, DEI) unter ihren
Beschäftigten abgeschafft oder zurückgefahren.
Kundenhinweis:
ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung.
Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX
Nachrichtendienst.