Aktien Frankfurt: Dax steigt zu Trumps Amtseinführung auf Rekordhoch
FRANKFURT (dpa-AFX) - Am Tag der Amtseinführung des neuen
US-Präsidenten Donald Trump hat sich der deutsche Aktienmarkt zu
neuen Höhen aufgeschwungen. Der Leitindex Dax
markierte am Montag in den ersten Handelsminuten bei 20.931 Zählern
den vierten Börsentag in Folge ein Rekordhoch. Anschließend tat sich
kaum noch etwas, am frühen Nachmittag trat der Dax mit 20.900
Punkten quasi auf der Stelle.
Der Republikaner Trump übernimmt in Washington das Präsidentenamt
vom demokratischen Amtsinhaber Joe Biden. In den USA sind derweil
die Börsen wegen des "Martin Luther King Day" geschlossen, das
dürfte auch den lethargischen Handel am deutschen Markt erklären.
"Die Amtseinführung von Präsident Trump ist ein kritischer Moment
für Europa", schrieb Mathieu Savary von BCA Research. Denn Europa
wäre von einem etwaigen Handelskrieg schwer betroffen. "Allerdings
ist die Unsicherheit der eigentliche Schmerzfaktor", so der
Marktstratege. Sollten Europa und die USA eine Grundlage für einen
für beide Seiten akzeptablen "Deal" finden, dürfte diese
Unsicherheit wieder schwinden.
In der zweiten deutschen Börsenreihe lag der MDax am
Montag mit 25.788 Punkten mit 0,2 Prozent im Minus. Der EuroStoxx 50
als Börsenbarometer für die Eurozone gab leicht nach.
Die Aktien von Siemens Energy verloren am Dax-Ende
3,5 Prozent. Die Bank UBS sieht beim größten Dax-Gewinner des
vergangenen Jahres nun alles Positive im Kurs enthalten und rät
daher zum Verkauf.
Um eine mögliche Übernahme durch die italienische Großbank Unicredit
zu verhindern, prüft die Commerzbank
einem Bericht der "Financial Times" zufolge auch den Abbau tausender
Jobs. Die Commerzbank-Aktien waren mit plus 2,4 Prozent größter
Dax-Gewinner.
Beim Chemiekonzern Lanxess zogen Kunden Ende
vergangenen Jahres Käufe vor, was dem Unternehmen einen über den
Erwartungen liegenden operativen Gewinn bescherte. Lanxess-Aktien
stiegen um 6 Prozent und stützten mit BASF und Evonik
weitere Chemietitel.
Geschäftszahlen des Betreibers von Finanzplattformen Hypoport
kamen am Markt gut an. Die Aktien setzten sich mit
plus 9,2 Prozent klar an die Spitze des MDax. Ein negativer
Kommentar der Bank of America zu Delivery Hero
drückte die Aktien mit minus 2,7 Prozent an das Ende des MDax.
Für die Kurs-Rally der Aktien von Heidelberger Druck
von fast 10 Prozent machten Händler auch charttechnische Gründe aus.
Die Papiere hätten bei etwas über einem Euro einen Widerstand
überwunden.
Am Devisenmarkt legte der Euro auf 1,0317 US-Dollar zu. Am
Anleihemarkt gab der Bund-Future um 0,17 Prozent auf
131,56 Punkte nach. Der Rentenindex Rex verlor 0,10
Prozent auf 125,12 Punkte. Die Umlaufrendite stieg im Gegenzug von
2,45 Prozent am Freitag auf 2,46 Prozent./bek/jha/