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Deutsche Anleihen legen etwas zu

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am ersten Tag nach zahlreichen politischen Entscheidungen der neuen US-Regierung etwas gestiegen. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future legte am späten Dienstagnachmittag um 0,16 Prozent auf 131,97 Punkte zu. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen sank auf 2,50 Prozent.

Schwächer als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus Deutschland konnten den Kursen zunächst keinen Auftrieb verleihen. Zu Beginn des Jahres hatten sich die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten unerwartet stark eingetrübt. Das Stimmungsbarometer des Forschungsinstituts ZEW fiel im Januar gegenüber dem Vormonat um 5,4 Punkte auf 10,3 Punkte, während Analysten im Schnitt nur einen Rückgang auf 15,1 Punkten erwartet hatten.

Erst im Nachmittagshandel drehte der Bund-Future in die Gewinnzone. Nach Einschätzung von Experten der Dekabank spielte bei der Kursentwicklung die Zollpolitik der neuen US-Regierung eine Rolle. Präsident Donald Trump plant die Einführung von Zöllen in Höhe von 25 Prozent auf Produkte aus Kanada und Mexiko. "Ich denke, wir werden es am 1. Februar tun", sagte Trump im Weißen Haus. Allerdings hatte Trump zuvor auch Zölle auf Waren aus China angedroht, die Umsetzung unmittelbar zur Amtseinführung angekündigt und dies bisher aber nicht in die Wege geleitet.

Nach Einschätzung der Dekabank-Experten ist in den kommenden Wochen immer wieder mit Impulsen der US-Politik für die Anleihemärkte und damit mit Kursbewegungen zu rechnen. Ein Teil der Ankündigungen dürfte nicht umgesetzt werden und Drohungen zum Beispiel mit höheren Zöllen seien vielmehr als Teil einer Verhandlungsstrategie für künftige "Deals" des neuen US-Präsidenten zu verstehen./jkr/he

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AXC0250 2025-01-21/17:32

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