, APA/dpa-AFX

Gutes Geschäft mit Krebsmedikamenten verleiht Johnson & Johnson Schub

    NEW BRUNSWICK (dpa-AFX) - Der US-Konzern Johnson & Johnson (J&J) hat im
vergangenen Jahr die Umsatzeinbußen bei einem seiner wichtigsten
Kassenschlager, dem Psoriasis-Medikament Stelara, gut weggesteckt. Dank
guter Geschäfte mit neuartigen Arzneien, Krebsmedikamenten und
Medizintechnik kletterte 2024 der Umsatz konzernweit um 4,3 Prozent auf
88,8 Milliarden US-Dollar (85,5 Mrd Euro), wie der Hersteller am Mittwoch
in New Brunswick mitteilte. Dabei übertraf das Unternehmen die Erwartungen
von Analysten leicht. Konzernchef Joaquin Duato sprach von einem
"transformativen Jahr", in dem sich die Produktpipeline stark verbessert
habe. 

    2025 soll der Umsatz zwar weiter anziehen, allerdings mit plus 0,5 bis
1,5 Prozent nicht mehr so stark wie zuletzt. Dagegen hat sich der Konzern
beim von Analysten besonders beachteten bereinigten Gewinn je Aktie
(bereinigtes EPS) mehr Zuwachs vorgenommen: Der Wert soll in diesem Jahr
auf 10,75 bis 10,95 US-Dollar anziehen, das wäre ein Plus von bis zu 9,7
Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 2024 hatte J&J den bereinigten Gewinn um
0,6 Prozent auf 9,98 Dollar je Aktie gesteigert. 

    Grund dafür waren vor allem Ergebniseinbußen im Schlussquartal, die
sich auch aus höheren Kosten ergaben. Zudem belastete eine Übernahme. Auch
unter dem Strich bremste das Schlussquartal den Jahresgewinn: J&J verdiente
2024 mit fast 14,1 Milliarden Dollar aber immer noch fast sechs Prozent
mehr als vor einem Jahr.

    J&J kämpft derzeit mit dem Patentablauf seines milliardenschweren
Medikaments Stelara, dem zunehmende Konkurrenz droht. Der Konzern hat aber
einige wichtige Mittel im Köcher, die die Lücke füllen: Dazu gehört allen
voran das Krebsmedikament Darzalex, der neue Bestseller spülte im
vergangenen Jahr fast 11,7 Milliarden Dollar in die Konzernkassen.

    Zudem wollen die Amerikaner die Nummer eins im Bereich der
neurodegenerativen Erkrankungen werden, wie Finanzchef Joe Wolk in einem
Interview sagte. Vor diesem Hintergrund kündigte J&J erst vor wenigen Tagen
die Übernahme von Intra-Cellular Therapies für knapp 15 Milliarden
US-Dollar an - große Hoffnungen liegen hier auf einer bereits zugelassenen
Pille gegen bipolare Störungen./tav/men/mis
 ISIN  US4781601046

AXC0173 2025-01-22/14:26

Relevante Links: Johnson & Johnson

Copyright APA/dpa-AFX. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von APA/dpa-AFX ist nicht gestattet.