ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Mit Verlusten ins Wochenende
NEW YORK (dpa-AFX) - Nach der jüngsten Gewinnserie haben die
US-Aktienmärkte am Freitag etwas auf die Bremse getreten.
Quartalszahlen einiger großer US-Unternehmen sowie Zoll-Aussagen von
Präsident Donald Trump in Richtung China standen im Mittelpunkt des
Anlegerinteresses.
Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von
0,32 Prozent bei 44.424,25 Punkten, nachdem er tags zuvor um knapp
ein Prozent zugelegt hatte. Daraus resultierte für den US-Leitindex
ein Wochengewinn von mehr als zwei Prozent. Der marktbreite S&P 500
sank am Freitag um 0,29 Prozent auf 6.101,24 Zähler.
Für den Nasdaq 100 ging es um 0,58 Prozent auf
21.774,01 Punkte abwärts. Auf Wochensicht steht damit für den
technologielastigen Index ein Plus von gut anderthalb Prozent zu
Buche.
Trump bezeichnete Zölle als großes Machtinstrument gegenüber China:
"Sie wollen sie nicht, und ich würde sie lieber nicht einsetzen
müssen." Marktteilnehmer werteten dies als Hoffnungsschimmer, dass
Trump womöglich von Zöllen ablassen könnte. Gegenzölle durch China
würden dann wohl auch ausbleiben. Von beiden Volkswirtschaften würde
Schaden abgewendet.
Die Aktien von Boeing reagierten mit minus 1,4
Prozent auf die Nachricht, dass der Flugzeugbauer im vierten Quartal
erneut tief in die roten Zahlen abgerutscht ist. 2024 war damit das
sechste Verlustjahr in Folge. Ein wochenlanger Streik, höhere Kosten
durch den neuen Tarifvertrag sowie die Probleme bei einem neuen
Tank-Flugzeug und der nächsten Air Force One belasteten.
Der Halbleiterkonzern Texas Instruments enttäuschte
mit seinem Gewinnausblick auf das laufende Quartal. Als
Belastungsfaktoren wurden eine noch immer schleppende Nachfrage nach
Chips und höhere Fertigungskosten genannt. Das Kursminus betrug 7,5
Prozent.
Der Kreditkartenanbieter American Express legte 2024
ein Rekordjahr hin. Erträge und Gewinn kletterten in bisher
unerreichte Höhen. Dessen ungeachtet ging es für die Aktien um 1,4
Prozent abwärts. Allerdings haben sie seit November 2023 um mehr als
das Doppelte zugelegt.
Der Telekomkonzern Verizon hatte im vierten Quartal
so viele Vertragskunden hinzugewonnen wie seit über einem Jahrzehnt
nicht mehr. Die Papiere gewannen 0,9 Prozent.
Der Euro konnte im US-Handel die Marke von 1,05
US-Dollar nicht halten. Im europäischen Geschäft war die
Gemeinschaftswährung erstmals seit Mitte Dezember über diese Hürde
gesprungen. Zuletzt kostete der Euro 1,0494 Dollar. Die Europäische
Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0472 (Donnerstag: 1,0404)
Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9549 (0,9611) Euro
gekostet.
Die Kurse von US-Staatsanleihen legten zu. Der Terminkontrakt für
zehnjährige Papiere (T-Note-Future) stieg um 0,13 Prozent auf 108,52
Punkte. Die Rendite zehnjähriger Anleihen fiel im Gegenzug auf 4,62
Prozent./edh/he