Aktien Europa: Gewinne - Unternehmenszahlen mit Licht und Schatten
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte
haben am Mittwoch zugelegt. Sie profitierten damit von der Erholung
der US-Technologiewerte. Die bevorstehenden Zinsentscheidungen der
US-Notenbank Fed am Abend und der Europäischen Zentralbank (EZB) am
Donnerstag brachten allerdings etwas Zurückhaltung in den Markt.
Zudem stehen mit Meta , Microsoft und
Tesla Zahlen von gleich drei US-Technologiewerten an,
die jeder für sich das Zeug haben, die internationalen Börsen zu
beeinflussen.
Der EuroStoxx 50 kletterte am späten Vormittag um
0,82 Prozent auf 5.238,40 Punkte. Außerhalb des Euroraums legte der
Schweizer Leitindex SMI um 0,62 Prozent auf 12.532,23
Zähler zu. Der britische FTSE 100 gewann 0,2 Prozent
auf 8.551,35 Punkte.
Damit präsentierten sich die Börsen in weiterhin solider Verfassung.
"Die Korrektur vom Montag scheint abgehakt", so Kapitalmarktstratege
Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. "Es bleibt dabei, noch wird
jede Gelegenheit von den Anlegern genutzt, jeder noch so kleine
Rücksetzer wird gekauft."
Stärkster Sektor waren die Technologiewerte. Neben den US-Vorgaben
gab es mit ASML von einem Branchen-Schwergewicht aus
Europa gute Nachrichten. Der Auftragseingang des niederländischen
Halbleiterausrüsters, der etwa doppelt so hoch wie erwartet
ausgefallen war, ließ die Aktie um neun Prozent steigen. Auch andere
Halbleiterwerte waren gefragt.
Am unteren Ende der Kurstabelle belasteten dagegen die Verluste
eines anderen Schwergewichts: Aktien von LVMH büßten
über fünf Prozent ein. Analysten sprachen von schwächer als
erwarteten Zahlen zum vierten Quartal. Allerdings seien die
Erwartungen an das Zahlenwerk auch recht hoch gewesen. Von dem
Rücksetzer wurden auch Kering nach unten gezogen. Sie
gaben ebenfalls um über fünf Prozent nach. Gewinne verzeichneten
dagegen EssilorLuxottica . Eine Hochstufung durch RBC
ließ den Wert um 1,4 Prozent steigen.
Im Autosektor ragten unterdessen Volvo mit 6,5
Prozent Aufschlag heraus. Das vierte Quartal sei zwar schwach
gewesen, aber der Wachstumspfad im Jahr 2025 sei klar ersichtlich,
schrieben die Analysten vom Vermögensverwalter Hargreaves Lansdown.
Unter den Werten aus der zweiten Reihe fielen Akzo Nobel
mit knapp fünf Prozent Minus auf. Die Analysten von
JPMorgan sprachen von mäßigen Zahlen des Herstellers von
Lacken./mf/jha/